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Der Hintergrundbericht zum "angekündigten Krieg" und zu den Interessen Deutschlands
Grundlage dieser packenden Darstellung sind Gerhard Konzelmanns Tagebuchaufzeichnungen seit 1972, die belegen, wie er aus nächster Nähe den Weg Saddam Husseins vom Partner zum Feind des Westens verfolgte. Der Nahost-Fachmann zeigt dabei die Interessen der USA hinter einer Veränderung der Machtstrukturen: Mit dem Sturz des Saddam-Regimes hätten sie Zugang zum Öl aus dem Irak - als Ersatz für das Öl aus Saudi-Arabien, dem Land, aus dem 15 Terroristen des Anschlags auf das World Trade Center stammten. Ein…mehr

Produktbeschreibung
Der Hintergrundbericht zum "angekündigten Krieg" und zu den Interessen Deutschlands

Grundlage dieser packenden Darstellung sind Gerhard Konzelmanns Tagebuchaufzeichnungen seit 1972, die belegen, wie er aus nächster Nähe den Weg Saddam Husseins vom Partner zum Feind des Westens verfolgte. Der Nahost-Fachmann zeigt dabei die Interessen der USA hinter einer Veränderung der Machtstrukturen: Mit dem Sturz des Saddam-Regimes hätten sie Zugang zum Öl aus dem Irak - als Ersatz für das Öl aus Saudi-Arabien, dem Land, aus dem 15 Terroristen des Anschlags auf das World Trade Center stammten.
Ein informatives, hervorragend recherchiertes Sachbuch, das zeigt, wie es zur heutigen Entwicklung kam und welche Gefahren dem Westen drohen können.
Autorenporträt
Gerhard Konzelmann, geboren 1932, studierte in Tübingen und Besancon, bevor er seine Fernsehkarriere 1956 begann. 1967 wurde er Arabien-Korrespondent der ARD und zum anerkannten Fachmann für Politik und Religion des Nahen Ostens. Er erhielt mehrere Fernsehpreise und zwei Klassen des Bundesverdienstkreuzes. Gerhard Konzelmann schrieb zahlreiche Bücher.
Rezensionen
literaturtest.de
Kontinuitäten und Diskontinuitäten
Wie gut, dass es Journalisten wie Gerhard Konzelmann gibt. Das Urgestein der Berichterstattung aus der arabischen Welt gibt auch in diesem Buch Einblick in seine über Jahrzehnte gewonnenen Erkenntnisse. Wenn man von bestimmten Überhöhungen und Zuspitzungen absieht, kann man von diesen Einsichten nur profitieren. Konzelmanns politische Analyse hilft dabei, sich ein Bild der aktuellen Konflikte jenseits der medial vermittelten Wirklichkeit zu machen.
Warum der Irak?
So kann es durchaus verwundern, dass die USA sich ausgerechnet den Irak als Ausgangspunkt ihrer "demokratischen Mission" mit kriegerischen Mitteln ausgesucht haben. Denn eigentlich hätte der Gegner Nummer eins Saudi-Arabien heißen müssen - darin ist sich Konzelmann zum Beispiel mit dem französischen Nahost-Experten Eric Laurent (Die Kriege der Familie Bush) einig. Mit diesem Land aber, aus dem 15 der 19 mutmaßlichen Attentäter vom 11. September 2001 stammen, scheinen die Beziehungen einfach zu eng zu sein. Die gemeinsame Leidenschaft gilt dem Öl. Daran bereichert sich gerade das saudische Herrscherhaus in wahrhaft obszöner Weise.
Vom Freund zum Feind
Tatsächlich aber konzentrierte sich die amerikanische Führung bereits kurz nach dem Anschlag auf das World Trade Center in ihrem "Krieg gegen den Terror" auf den Irak und dessen Diktator Saddam Hussein. Derselbe Hussein, der seine Führungsrolle erst durch die tatkräftige Mithilfe und Protektion der Amerikaner im und nach dem Irak-Iran-Krieg erlangen konnte. Hussein wird zu einem der brutalsten und gefährlichsten Herrscher der Region. Und die Amerikaner nehmen sein Land ins Fadenkreuz. Von Saddam und seinen Massenvernichtungswaffen, deren Existenz bis heute nicht nachgewiesen ist, gehe eine Gefahr für die Bürger der Vereinigten Staaten aus. Konzelmann beschließt sein Buch mit einem "Insch`Allah" - so Gott wolle, möge es keinen Krieg geben. An dieser Stelle ist das Buch bereits von der Geschichte "überholt" worden. Überholt ist hingegen nicht die unbestechliche Analyse Konzelmanns. Wer ein tieferes Verständnis der machtpolitischen Interessen anstrebt, kommt um diesen Hintergrundbericht nicht herum.
(Carsten Hansen)
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