In der Nacht vom 28. auf den 29. Januar 2002 wurde in der Deutschen Bucht die höchste Sturmflut des Winters gemessen. Die dadurch erzeugten hohen Wasserstände verursachten auf mehreren Ostfriesischen Inseln Abbrüche an wichtigen Schutzdünen - so auch auf Langeoog. Im Rahmen der Gefahrenabwehr wurde eine rückwärtige Dünenhinterfüllung durchgeführt. Denn die durch die Strandabnahme beschleunigte Erosion der Randdünen bedroht die Inselgemeinde in zweierlei Hinsicht: zum einen stellen die Schutzdünen den wichtigen Schutz vor hoch auflaufenden Fluten dar und zum anderen befindet sich im dahinter gelegenen Gebiet das Trinkwasserversorgungsgebiet der Inselgemeinde. Wie die kurzfristig auftretenden lokalen Dünenabbrüche Langeoogs in die längerfristigen und großräumigen Gestaltungsvorgänge im Küstenvorfeld einzuordnen sind, wird in dieser Arbeit untersucht. Thematisiert werden auch die (neuen) Herausforderungen, denen der Küstenschutz gegenübersteht. Denn zahlreiche Interessenkonflikte umdie begrenzten Ressourcen im Küstengebiet verlangen nach integrierten Managementkonzepten.