Wie entstehen aus Buchstaben Inseln und Archipele? Wie steht es um diese Verbindungen aus Wasser und Land in zeitgenössischen literarischen Werken der Karibik? Können sie den kolonialen und touristischen Blick überwinden, der die Insel als Sehnsuchtsort begehrt und mit den paradoxen Qualitäten totaler Abgeschiedenheit und leicht zugänglicher Verfügbarkeit belegt? Insel(n) im Archipel untersucht die Verwendung der regionalen Geographie in karibischen Kulturtheorien, verknüpft diese mit den Erkenntnissen der Island Studies, der Geopoetik sowie der Raumtheorie und entwickelt hieraus Fragen zur literarischen Erzeugung von Inseln und Archipelen. Beantwortet werden diese durch besonders Insel-affine Werke der karibischen Literaturen in englischer, französischer und spanischer Sprache. In seinen Analysen konzentriert sich Daniel Graziadei auf einen Publikationszeitraum von zwanzig Jahren und beginnt 1992: mit dem kontrovers diskutierten fünfhundertjährigen Jubiläum der Beschreibung oderErfindung karibischer Inseln durch Kolumbus. Dabei führt die literaturwissenschaftliche Studie von der einsamen Insel bis zu erd- und weltweiten Verbindungen und untersucht hierbei das Kontinuum zwischen Isolation und Relation in seinen poetischen, kulturellen und intertextuellen Dimensionen.
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