Halles Peißnitzinsel, die beliebte Spaziermeile zwischen Würfelwiese und Giebichenstein, ist eine Idylle inmitten der Stadt. Doch so, wie Heiko Fiedler sie auf seinen still poetischen Bildern in Szene setzt, hat man die grüne Flanierstrecke noch nicht gesehen. Über fünf Jahre ist Fiedler zu allen Tages- und Jahreszeiten immer wieder hingegangen mit seiner Kamera, hat Menschen, Tiere, Bäume, den Fluss und den Wandel in der Natur beobachtet, stets auf der Suche nach Motiven, die ihn angingen. "Für mich sind die Tiere wild, und die Natur ist unberührt. Ich halte Geschichten und Illusionen fest. Ich verträume mich in den Moment. Ich mag den Nebel, der die Hintergründe verschleiert, der Dinge erst dann erscheinen lässt, wenn man sich ihnen nähert. Zuvor waren es undefinierbare Schattengebilde. Ein Hund wird zum einsamen Streuner, und Schwäne ähneln engelhaften Wesen", beschreibt der Fotograf sein Herangehen. Entstanden ist ein faszinierendes Buch, das einlädt zu Besinnung und Kontemplation, das unseren Blick weitet und uns staunen lässt. Fiedler ist kein Dokumentarist der Wirklichkeit, er sucht nach Blicken hinter die Oberfläche. Er ist im besten Sinne ein Romantiker, einer, der Natur und Landschaft zum Spiegel der Seele werden lässt. Er bevorzugt das Ruhige anstelle des Spektakulären, sucht Bilder, die mit ihm übereinstimmen. Seine "Inseln im Fluss" sind ein Buch zum wieder und wieder Blättern, ein idealer Geschenkband nicht nur für Hallenser, sondern für alle, die nach Inseln der Ruhe neben der Hektik des Alltags suchen. Heiko Fiedlers kunstvolle Fotos setzen ihren Betrachter in Erstaunen, bannen das Wunderbare und Geheimnisvolle und erzeugen in dieser Zusammenschau eine bezaubernde Magie.
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