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Eine feinfühlig erzählte Geschichte über das Verhältnis zwischen Alt und Jung. Ferien mit der Grossmutter? Keine berauschende Idee, findet Elizabeth. Doch die Ruhe, die Offenheit und das Verständnis mit dem ihr die Grossmutter begegnet, überraschen sie. Während die Grossmutter sich jeden Tag ihrer Malerei widmet, erkundet Elizabeth die kleine, einsame Insel. Sie hat das Gefühl, nicht hierher zu passen. Eines Tages nimmt das scheinbar so ruhige Leben eine jähe Wendung: Elizabeths Grossmutter kommt ins Krankenhaus. Dass die vergangenen Wochen ihre letzten sein würden, hat sie ganz bewusst für sich behalten.…mehr

Produktbeschreibung
Eine feinfühlig erzählte Geschichte über das Verhältnis zwischen Alt und Jung. Ferien mit der Grossmutter? Keine berauschende Idee, findet Elizabeth. Doch die Ruhe, die Offenheit und das Verständnis mit dem ihr die Grossmutter begegnet, überraschen sie. Während die Grossmutter sich jeden Tag ihrer Malerei widmet, erkundet Elizabeth die kleine, einsame Insel. Sie hat das Gefühl, nicht hierher zu passen. Eines Tages nimmt das scheinbar so ruhige Leben eine jähe Wendung: Elizabeths Grossmutter kommt ins Krankenhaus. Dass die vergangenen Wochen ihre letzten sein würden, hat sie ganz bewusst für sich behalten.
Autorenporträt
Paula Fox wurde am 22. April 1923 in New York City geboren. Ihre Eltern - der Vater war irisch-englischer Abstammung, ihre Mutter kam aus Kuba - ließen sie zunächst bei einem Pastor aufwachsen, mit sechs Jahren kam Paula Fox in ein Kinderheim nach Kalifornien. Zwei Jahre später zog sie zu der Familie ihrer Mutter nach Kuba, wo sie auf einer Zuckerrohrplantage lebte. Bis zu ihrem 12. Lebensjahr war Paula Fox bereits auf neun verschiedene Schulen gegangen. 1933 kehrte sie zusammen mit ihrer Großmutter nach New York zurück, wo sie auch heute noch lebt.
Für das Gesamtwerk ihrer Kinderbücher wurde sie 1978 mit dem Hans-Christian-Andersen-Preis ausgezeichnet.
Die Wiederentdeckung ihres 1971 erstmals erschienenen Romans "Was am Ende bleibt" wurde in Deutschland zu einem großen Überraschungserfolg. Von ihr sind sechs Romane und zahlreiche Kinderbücher erschienen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.06.1996

Der unbequeme Sommer
Paula Fox' Roman einer zögernden Zuneigung

Trotz ihres Protestes wird Elisabeth von ihren Eltern in den Ferien zur Großmutter geschickt, die den Sommer in einer Holzhütte ohne fließendes Wasser, Strom und Telefon auf einer Insel in Maine verbringt. "Gern bist du nicht hier", stellt Gran nüchtern fest, als sie der Enkelin den einzigen großen Raum mit der Handpumpe, dem Holzofen und den vielen Bildern, die sie gemalt hat, zeigt. Das Beste aus ihrer Zweisamkeit zu machen, schlägt sie vor. Das heißt, nicht alles von vornherein abzulehnen. "Kannst du dich nicht einfach nur für etwas interessieren?"

Die alte Frau ist keine Bilderbuch-Oma. Sie erwartet Rücksicht und Anpassung, aber sie nimmt die Zwölfjährige ernst und schont sie nicht. Das einfache Leben haben sie nun gemeinsam zu bewältigen. Allmählich lernt Elisabeth mit den Augen der Großmutter zu sehen; sie nimmt die Schönheiten der Insel wahr und macht abenteuerliche Entdeckungen. Auch ihre Vorurteile gegenüber der wunderlichen Nachbarfamilie legt sie ab. Sie freundet sich sogar mit dem kleinen unberechenbaren Aron an, um den seine Eltern panische Angst haben. Am besten sind jedoch die Gespräche am Abend, wenn die Großmutter, müde von ihrer Arbeit an der Staffelei, von früher erzählt, vom Vater, der einmal lange Haare wie ein Hippie trug, oder von ihrem früh verstorbenen Mann, der Dichter werden wollte und notgedrungen seine Familie als Anwalt durchbrachte.

Elisabeths Zuneigung zu der alten, klugen Frau wächst, doch trotzdem grollt sie ihren Eltern weiter. Sie fühlt sich abgeschoben und vom neugeborenen Bruder verdrängt. Erst als die Großmutter bei der aufregenden Suche nach dem verschwundenen Nachbarjungen Aron einen Herzanfall erleidet, wird ihr klar, warum ihr Vater unbedingt wollte, daß Gran diesen Sommer nicht allein auf der Insel verbringen sollte.

"Inselsommer" ist ein weiteres wunderbares Jugendbuch der vielfach mit höchsten Preisen ausgezeichneten Amerikanerin Paula Fox. Wie so oft bei ihr geht es um verletzliche familiäre Beziehungen, um Erwachsenwerden und Verstehen. Das Verhältnis zwischen der alten Frau und dem jungen Mädchen bleibt scheinbar in einem distanzierten Schwebezustand gegenseitiger Zuneigung. Antwort auf ihre nachdenklichen Bemerkungen oder gar Zärtlichkeiten erwartet Gran nicht. Daß das unbemerkt entstandene Vertrauen zwischen ihnen Liebe ist, erlebt Elisabeth, ehe es zu spät ist, am Krankenbett der Großmutter. MARIA FRISÉ.

Paula Fox: "Inselsommer". Aus dem Englischen von Ulli und Herbert Günther. C. Bertelsmann Verlag, München 1996. 224 S., geb., 22,80 DM. Ab 12 J.

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