Mareike Krügel
Gebundenes Buch
Inseltage mit Rosa
Mit Bildern von Anna Schilling
Illustration: Schilling, Anna
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Nach einem Sturm sitzen Lila und ihre Großmutter auf einer Schäreninsel fest. Die Tage vergehen. Was ist, wenn niemand kommt? In dem Wäldchen trifft Lila ihre vor Kurzem verstorbene Freundin Rosa, die für sie ganz real wird. Auch Mu hilft Lila, und die beiden dichten und malen gegen Wind und Nebel an und passen aufeinander auf, trösten sich, bis endlich Hilfe kommt und es Zeit wird, Rosa gehen zu lassen. Eine berührende Geschichte über Familie, Freundschaft und das Vertrauen in die eigene Kraft.
Mareike Krügel, geboren 1977 in Kiel, lebt mit ihrer Familie bei Schleswig. Sie studierte am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig und schreibt für Kinder und Erwachsene. Ihre Kinderbücher erscheinen bei Beltz & Gelberg, darunter 'Zelten mit Meerschwein' und 'Almuth und der Hühnersommerist' und 'Inseltage mit Rosa'. www.mareikekruegel.de
Produktdetails
- Verlag: Beltz
- Artikelnr. des Verlages: 75285
- Originalausgabe
- Seitenzahl: 144
- Altersempfehlung: ab 9 Jahren
- Erscheinungstermin: 17. Juli 2025
- Deutsch
- Abmessung: 208mm x 144mm x 16mm
- Gewicht: 302g
- ISBN-13: 9783407752857
- ISBN-10: 3407752857
- Artikelnr.: 73770389
Herstellerkennzeichnung
Beltz Verlagsgruppe
Werderstraße 10
69469 Weinheim
beltz@vva-arvato.de
»Mareike Krügel erzählt ganz behutsam von einem großen Verlust, davon, wie ein Kind das Unvorstellbare mit der eigenen Vorstellungskraft auszutricksen versucht - und schließlich einen Weg zurück ins Leben findet.« Katrin Hörnlein, ZEIT.de, 1.7.2025 »Wie sich Oma und Enkelin annähern, Vertrauen schöpfen und dabei eine durchaus gefährliche Woche der Abgeschiedenheit meistern, ist eine der schönsten Großelterngeschichten, die ich jemals las, wobei Anna Schillings sparsam skizzenhafter strich die großen Gefühle wunderbar balanciert. Stück für Stück und erzählerisch geradezu kunstvoll entblättert Mareike Krügel, was Freundin Rosa geschah und warum Lila so still und zurückgezogen wurde.« Bücher Magazin, 05/2025 »Selten wurde so einfühlsam und poetisch über Verlust, Freundschaft und Rückkehr ins Leben erzählt wie in dieser Geschichte.« Fit für die Zukunft-Buchtipp des Monats November, Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur »Anna Schillings Illustrationen sind einfach und präzise gehalten. Sie runden den herzigen, sprachlich ausgefuchsten Text ab.« Logbuch, 10/2025
Dieses für mich sehr emotionale Buch hat mir gut gefallen. Es spricht auf einfühlsame Weise und vor allem auch altersgerecht wichtige Themen an. Es regt zum Nachdenken an und auch die eigene Fantasie wird angeregt. Der Schreibstil ist gut lesbar, gefühlsstark, fantasievoll, zu Herzen …
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Dieses für mich sehr emotionale Buch hat mir gut gefallen. Es spricht auf einfühlsame Weise und vor allem auch altersgerecht wichtige Themen an. Es regt zum Nachdenken an und auch die eigene Fantasie wird angeregt. Der Schreibstil ist gut lesbar, gefühlsstark, fantasievoll, zu Herzen gehend, bildgewaltig und die Seiten fliegen nur so dahin. Die Handlung ist gut aufgebaut, verständlich und nachvollziehbar. Die verschiedenen Charaktere sind real vorstellbar, einmal und einzigartig und entwickeln sich auch entsprechend weiter. Alles passt wunderbar zusammen und läuft im Kopfkino fast wie in einem Film ab. Doch ich könnte mir vorstellen, dass sensible junge Leser nach dem Buch vielleicht Redebedarf haben.
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Trauerarbeit auf kleiner Insel
Lila spricht nicht mehr, geht nicht mehr zur Schule und isst zu wenig seit ihre Freundin Rosa tödlich verunglückt ist. Nun verfrachtet ihr Vater sie zu seiner Mutter Mu die ein paar Tage auf einer kleinen Schäreninsel verbringt. Auch Mu muss gerade …
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Trauerarbeit auf kleiner Insel
Lila spricht nicht mehr, geht nicht mehr zur Schule und isst zu wenig seit ihre Freundin Rosa tödlich verunglückt ist. Nun verfrachtet ihr Vater sie zu seiner Mutter Mu die ein paar Tage auf einer kleinen Schäreninsel verbringt. Auch Mu muss gerade einen Verlust verarbeiten. Lila stellt sich immer wieder vor, was sie jetzt mit Rosa reden und spielen würde. Und das so stark, dass hier Fantasie und Realität verschwimmen.
Mir gefällt die Buchidee und die Ruhe, die die Geschichte ausstrahlt. Der Schreibstil und die schönen und dezenten Illustrationen passen gut dazu.
Das Thema "Trauerbewältigung" finde ich sehr schön und behutsam angegangen. Nicht nur für Kinder kann dieses Buch eine heilsame Lektüre sein.
Spannung kommt durch die Wetterumschwünge und dem Thema "Existenzangst" hinzu. Abgemildert werden die schweren Themen durch die witzigen Reime von Mu und natürlich durch das gute Ende.
Richtig gut gefällt mir, wie Trauerbewältigung, Figurenentwicklung und Wetter zusammenpassen.
Da Lila 11 Jahre alt ist, ist vermutlich auch das Buch etwas für Menschen ab in etwa diesem Alter geeignet.
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Zum Buch:
Linnea, Lila, und Rosa sind beste Freundinnen, sie wollen immer beisammen bleiben bzw. sich immer finden. Aber dann stirbt Rosa. Lilas Vater bringt Lila zu seiner Mutter und zusammen verbringen Mu, die Großmutter, und Lila ein paar Tage auf einer einsamen Schäreninsel. Dort …
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Zum Buch:
Linnea, Lila, und Rosa sind beste Freundinnen, sie wollen immer beisammen bleiben bzw. sich immer finden. Aber dann stirbt Rosa. Lilas Vater bringt Lila zu seiner Mutter und zusammen verbringen Mu, die Großmutter, und Lila ein paar Tage auf einer einsamen Schäreninsel. Dort trifft Lila auch wieder auf Rosa. Ein Sturm sorgt dafür, dass Mu und Lila nicht von der Insel wegkommen und für Lila ist die Zeit so wichtig.
Meine Meinung:
Angefangen hat es mit Sternschnuppenwünschen und da ich öfter dazu neige keinen Klappentext zu lesen, wusste ich auch nicht gleich das Rosa tot ist. Erst als Linnea, von Rosa Lila genannt, mit ihrer Großmutter Mu auf der Schäreninsel ist und Lila beginnt mit Rosa zu spielen, wurde mir klar, Rosa existiert nicht mehr, was passierte, habe ich dann aber erst mit der Zeit erfahren.
Eine Woche waren Lila und Mu auf der Insel gefangen, eine Woche, in der beide ihr Leben durchdachten und vor allem Lila Erkenntnisse fand, aber auch Mu hatte es nicht leicht.
Ein berührendes Buch, das nachdenklich macht. Die Geschichte geht unter die Haut, hat aber auch heilende Wirkung.
Es ist Zeit, das Leben ruft nach mir, ist ein Satz, der sehr häufig fällt und der sich so richtig anfühlt. Absolute Leseempfehlung, nicht nur für Kinder.
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Das Leben ruft nach dir!
Nach einem heftigen Sturm sitzen die elfjährige Linnea ‚Lila‘ und ihre Großmutter Erdmute ‚Mu‘ auf einer finnischen Schäreninsel fest. Beide betrauern den Verlust, Lila hat ihre beste Freundin Rosa verloren und Mu verliert ihre …
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Das Leben ruft nach dir!
Nach einem heftigen Sturm sitzen die elfjährige Linnea ‚Lila‘ und ihre Großmutter Erdmute ‚Mu‘ auf einer finnischen Schäreninsel fest. Beide betrauern den Verlust, Lila hat ihre beste Freundin Rosa verloren und Mu verliert ihre Frau von Tag zu Tag ein Stückchen mehr. Zusammen spielen, dichten und trösten sie sich, bis die beiden von der Insel gerettet werden.
Inseltage mit Rosa von Mareike Krügel ist ein unfassbar einfühlsamer Roman über den Verlust eines geliebten Menschens und über die Trauer, die das in einem auslöst. Die Geschichte wird aus Lilas Perspektive geschrieben und beginnt mit einem Kapitel, das die Freundschaft zwischen Lila und Rosa beschreibt.
Ich kann gar nicht sagen, was mich an diesem Buch am meisten beeindruckt hat? Die schöne Darstellung zwischen der Beziehung von Großmutter zur Enkelin? Einer älteren Dame, die sich nicht zu schade ist, um sich für ein schlechtes Verhalten gegenüber ihrer Enkelin zu entschuldigen. Eine Szene in der für mich ganz viele wichtige Botschaften drin stecken! Oder die Beschreibung von Lilas Trauer, die sich zurückzieht und am liebsten im Leben mit Rosa bleiben möchte? Die erdachten Szenen zwischen Rosa und Lila waren wunderschön und der Satz „Das Leben ruft nach dir“ hat sich ganz fest eingeprägt. Wunderschön, wie Rosa zu einer Person wurde, die Lila wieder zurück ins Leben lässt und ihr bei ihrer Trauer hilft. Oder auch die Differenzierung von Trauer, die am Ende zur Erkenntnis führt, dass sie doch immer gleich ist, egal ob man jung oder alt ist. Ein Verlust ist schmerzhaft.
Besonders stark fand ich auch die Erzählungen über Lilas Verhalten im Bezug auf ihre Trauer und wie verständlich dies umschrieben wurde. Bestimmt ist Lila für viele Kinder, die ein ähnliches Schicksal erleiden müssen, ein Mädchen mit dem sie sich identifizieren können und das ihnen hilft, mit ihrer eigenen Trauer umzugehen lernen.
Inseltage mit Rosa ist eine berührende Geschichte über eine besondere Freundschaft, Verlust und den Mut und das Vertrauen in die eigene innere Stärke um am Ende ins Leben zurückzukehren, denn „das Leben ruft nach [uns]“ und es möchte gelebt werden!
Die schwarz-weiß Zeichnungen von Anna Schilling haben die Atmosphäre perfekt widergespiegelt und sind eine schöne Untermalung der Geschichte.
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Inseltage mit Rosa ist ein Kinderbuch, das für Kinder ab 9 Jahren empfohlen wird. Wir verbringen zusammen mit Linnea (genannt Lila) und ihrer Großmutter väterlicherseits, die sie Mu nennt, ein paar Tage auf einer finnischen Schäreninsel.
Dort trifft Lila immer wieder auf ihre …
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Inseltage mit Rosa ist ein Kinderbuch, das für Kinder ab 9 Jahren empfohlen wird. Wir verbringen zusammen mit Linnea (genannt Lila) und ihrer Großmutter väterlicherseits, die sie Mu nennt, ein paar Tage auf einer finnischen Schäreninsel.
Dort trifft Lila immer wieder auf ihre Freundin Rosa, die sie sehr vermisst - und die gestorben ist. Im Laufe des Buches erfahren wir mehr über ihre Freundschaft zu Rosa und auch die Todesursache. Auch Lilas Oma hat einen Verlust erlitten, da ihre Frau, mit der sie sonst immer die finnischen Sommer auf der Insel verbracht hat, nicht mehr in der Lage ist, sie zu begleiten. Als ein heftiger Sturm aufkommt und Lila und Mu auf der Insel mit immer knapper werdenden Lebensmitteln auskommen müssen, nähern sie sich immer mehr an und teilen ihre Geschichte miteinander.
Die Geschichte ist wirklich zu Herzen gehend. Aus Lilas Sicht geschrieben, die 11 Jahre alt ist, erreicht sie sicherlich das Zielpublikum sehr gut und die Sprache ist auch sehr gut verständlich und einfach lesbar. Die Illustrationen passen sehr gut zur Geschichte und fangen die beschriebene Stimmung toll ein.
Eine süße Nebenfigur ist die Möwe "Zibebe" benannt nach dem Gedicht von Christian Morgenstern "Möwenlied", in dem von Zibeben die Rede ist, was ein anderer Name für Rosinen ist (wieder was gelernt!). Das Möwenlied liebte ich schon immer, weil meine älteste Tochter Emma heißt und in dem Gedicht davon die Rede ist, dass alle Möwen aussehen, als ob sie Emma hießen. ;-) Also war das schon mal ein echtes persönliches Highlight beim Lesen für mich. Gedichte kommen auch oft vor in dem Buch - Mu, die Oma, dichtet gegen die Angst vor und während des Sturms an und erreicht mit ihren lustigen Gedichten ihre trauernde Enkelin immer mehr.
Wie man an diesen Beispielen sieht - ich mochte das Buch wirklich gern und es hat mich streckenweise sehr gerührt, so sehr, dass mir ehrlich gesagt wirklich Tränen gekommen sind...
Ich empfehle es also sehr gerne weiter mit der Warnung versehen, dass der Text durchaus traurige Stellen beinhaltet und es vielleicht beim Lesen zu Rückfragen zu Tod, Trauer, gleichgeschlechtlichen Beziehungen und Demenz kommen könnte.
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Ein Mädchen, seine tote Freundin, eine alte Frau und eine Möwe im Sturm auf einer winzigen Insel
Linnea, genannt Lila, ist 11 Jahre alt und soll ein Wochenende mit der Mutter ihres Vaters auf einer kleinen Schäreninsel verbringen. Erdmute, genannt Mu, ist alles andere als eine …
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Ein Mädchen, seine tote Freundin, eine alte Frau und eine Möwe im Sturm auf einer winzigen Insel
Linnea, genannt Lila, ist 11 Jahre alt und soll ein Wochenende mit der Mutter ihres Vaters auf einer kleinen Schäreninsel verbringen. Erdmute, genannt Mu, ist alles andere als eine langweilige Großmutter. Und dann ist da noch Rosa, Lilas beste Freundin. Die Mädchen spielen auf der Insel und denken sich verschiedene abenteuerliche Szenarien aus. Dabei spielt es eine eher untergeordnete Rolle, dass Rosa nicht mehr am Leben ist. Doch am letzten Abend zieht ein Sturm über die Insel, so dass Mu und Lila (und Rosa) festsitzen. Dazu kommt eine verletzte Möwe und fertig ist eine ungewöhnliche Katastrophengemeinschaft.
Mir fiel es anfangs recht schwer in die Geschichte hineinzufinden. Für die Ich-Erzählerin Lila sind ihre Freundin Rosa und die Spiele mit ihr ganz real. Nur ab und zu wird angedeutet, was vor anscheinend noch nicht allzu langer Zeit passiert ist. Der Fokus der Geschichte liegt eindeutig bei Lila und ihrer Großmutter. Ich hätte gern mehr über Lilas Familie erfahren.
Sehr nachvollziehbar fand ich Lilas Umgang mit ihrer Trauer und auch Mus Verhalten und die langsame Annährung dieser zwei quasi Fremden, die doch (leider) beide leiden, wenn auch aus verschiedenen Gründen.
Die skizzenhaften Illustrationen in Schwarz-Weiß sind größtenteils passend zum Erzähltext, treffen allerdings nicht meinen persönlichen Geschmack, da sie zu grob wirken. Möglicherweise sollen sie an die sturmgepeitschte, raue See erinnern.
Sehr amüsiert habe ich mich über Mu, die sich reichlich „Projekte“ zum Zeitvertreib einfallen lässt und versucht die Stimmung einigermaßen stabil und die Angst auf Abstand zu halten. Normalerweise bin ich kein Fan von Gedichten, aber in diesem Fall sind sie sehr witzig und unterhaltsam.
Was ich ebenfalls positiv vermerke, ist, dass die Protagonisten tatsächlich mal aufs Klo gehen. Ist euch aufgefallen, dass diese Körperfunktion in den meisten Büchern verschwiegen wird? Hier nicht!
Insgesamt hat mir das Buch trotz kleiner Kritikpunkte gut gefallen, insbesondere einige Szenen mit tiefgründigen Gesprächen.
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Berührende Geschichte (auch für Erwachsene)
Lila ist so gar nicht nach dem kurzen "Urlaub" mit ihrer Großmutter, kurz Mu, auf den Schäreninseln. Nach einem Sturm sitzen sie schließlich auch ganz fest und müssen warten bis Rettung kommt. Zusammen …
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Berührende Geschichte (auch für Erwachsene)
Lila ist so gar nicht nach dem kurzen "Urlaub" mit ihrer Großmutter, kurz Mu, auf den Schäreninseln. Nach einem Sturm sitzen sie schließlich auch ganz fest und müssen warten bis Rettung kommt. Zusammen schaffen sie es sich jedoch eine gute Zeit mit besonderen Erinnerungen zu schaffen. Als Lila ihrer verstorben Freundin Rosa auch noch begegnet, beginnt für sie ein sehr realer Prozess des Loslassens...
Die Kurzbeschreibung spoilert ein klein wenig, da ich finde, dass man zu Beginn gar nicht herauslesen kann, ob Rosa nur einfach nicht mit ist oder eben gestorben ist. Gerade Kinder haben noch eine ganz eigene Welt in der sie leben, daher fand ich es eigentlich sehr schön, dass der Tod zunächst nicht explizit erwähnt wurde, sondern in Lilas Fantasie eine ganz eigene Reise stattfand.
Die Illustrationen sind in schwarz- weiß gehalten und erinnern an Bleistiftzeichnungen, man sollte sie sich aber nicht wie in vielen Kindervorlesebüchern erwarten, sondern sie sind dezent eingesetzt, um ab und zu die Geschichte malerisch zu unterstützen.
Die Kapitel sind gleichzeitig die Tage, die Linnea(eine ausgesprochen schöne Namenswahl) aka Lila mit ihrer Mu auf der Insel verbringt und haben eine eher fortgeschrittene Länge. Zusammen mit dem doch anspruchsvolleren Inhalt und Thema der Geschichte, ist das Alter 9/10 Jahre okay gewählt.
Den Handlungsort, die Inseln selbst kenne ich zwar nicht, aber jeder der schon mal im Norden war, weiß dieser versprüht ein eigenes Flair und im Buch kommt diese Atmosphäre sehr gut rüber.
Der Schreibstil ist wirklich außergewöhnlich und hat eine wunderschöne Wort- und Sprachwahl, wodurch sich das Buch durchaus für Erwachsene alleine profiliert.
Bei einigen Zeilen verspürte ich die tiefe Traurigkeit von Lila über den Verlust ihrer Freundin Rosa sehr stark.
"Manchmal schaute ich etwas an und wusste, dass es schön war, aber spürte es nicht. Nichts war schön ohne Rosa."
"Es wird Zeit für dich. Das Leben ruft nach dir."
Das Buch thematisiert mit einer ganz besonderen Art die Themen Verlust, Freundschaft, Umgang mit Trauer, Beziehungen zu entwachsenen Familienangehörigen und zeigt, dass mit Fantasie und Glaube an sich selbst einiges zu schaffen ist.
Einzig das Gedicht von Mu über die "Scheißbootkapitänin" gefiel mir gar nicht, ich mag keine vulgäre Sprache, auch wenn Kinder in dem Alter natürlich Bescheid wissen und es gereimt ist, möchte ich sowas mit einem Buch nicht fördern. Die Intention der Großmutter war natürlich Linnea zum Lachen zu bringen, aber leider kam es mir im Vergleich zum Rest ein wenig fehl am Platz vor.
Fazit: Ein wunderschönes Buch, das noch viel mehr bietet, als sich vielleicht erwarten lässt! Eine Leseempfehlung, nicht nur für Kinder!
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Traurig
Schon am Cover erkennt man, dass es bei diesem Buch um tiefe Freundschaft geht. Zwei Freundinnen am Meer auf einem Stein traurig und doch innig dreinblickend.
Das Buch handelt von Linnea, die von alles nur Lila genannt wird. Ihre Freundin Rosa kam bei einem Unfall ums Leben. Lila ist …
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Traurig
Schon am Cover erkennt man, dass es bei diesem Buch um tiefe Freundschaft geht. Zwei Freundinnen am Meer auf einem Stein traurig und doch innig dreinblickend.
Das Buch handelt von Linnea, die von alles nur Lila genannt wird. Ihre Freundin Rosa kam bei einem Unfall ums Leben. Lila ist sehr traurig.
Nun soll sie mit ihrer Großmutter Mu, die sie eigentlich gar nicht kennt, ein paar Tage auf einer Schäreninsel verbringen. Es ist die Mutter ihres Vaters, der auch diesen Plan hatte. Jedoch kommen die beiden aufgrund eines Wetterumschwungs nicht mehr von der Insel weg und müssen sich zusammenraufen. Die Großmutter dichtet sehr gerne. Sie kommen zusammen und Lila erfährt, dass auch die Großmutter um jemanden trauert.
Dann begegnet Lila auch noch Rosa, ihrer verstorbenen Freundin.
Das Buch ist meines Erachtens für Kinder schwer zu lesen und zu kapieren, wenn plötzlich eine tote Freundin auftaucht. Ich finde dieses Thema sehr anspruchsvoll für Kinder und kann auch hier auch nur 4 Sterne vergeben. An sich schön gedacht, aber doch schwierig für Kinder.
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Das Cover und die wunderschönen Innenillustrationen sind sehr liebevoll und treffend gezeichnet. Sie sind sehr besonders und untermalen die Handlung perfekt.
Lila und ihre Großmutter bleiben länger als erwartet nach einem Sturm auf einer einsamen, finnischen Insel. Sie lernen sich …
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Das Cover und die wunderschönen Innenillustrationen sind sehr liebevoll und treffend gezeichnet. Sie sind sehr besonders und untermalen die Handlung perfekt.
Lila und ihre Großmutter bleiben länger als erwartet nach einem Sturm auf einer einsamen, finnischen Insel. Sie lernen sich und ihre Ängste nach und nach kennen...
Die Autorin schreibt mit einer großen Sanftheit sehr behutsam und unaufgeregt über Einsamkeit, Trauer und Verlust. Durch die feine und atmosphärische Sprache ist das Buch trotz der "schweren Thematk" leicht und hoffnungsvoll und daher kindgerecht. Mich hat die Entwicklung des Vertrauens zwischen Alt und Jung sehr berührt. Außerdem mochte ich besonders die kleine Randgeschichte um die kleine gefiederte Freundin.
Von mir gibt es für dieses bewegende Kinderbuch eine unbedingte Leseempfehlung, nicht nur für junge Leser!
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Das Leben ruft
Lila hat vor kurzem ihre allerbeste Freundin Rosa verloren. Lila und Rosa waren einfach unzertrennlich und haben alles miteinander geteilt – sogar Sternschnuppen. Nun ist Rosa bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen und Lila fühlt sich einfach nur noch alleingelassen. …
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Das Leben ruft
Lila hat vor kurzem ihre allerbeste Freundin Rosa verloren. Lila und Rosa waren einfach unzertrennlich und haben alles miteinander geteilt – sogar Sternschnuppen. Nun ist Rosa bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen und Lila fühlt sich einfach nur noch alleingelassen. Sie mag nicht mehr zur Schule gehen, isst nicht mehr und stellt sogar das Reden ein. Da ihr alleinerziehender Vater auf Dienstreise gehen muss, bringt er sein Kind bei seiner Mutter, genannt Mu, unter. Lila und Mu kennen sich kaum, weil Mu so weit weg wohnt. Zu Lilas großem Erstaunen werden sie die Zeit nicht bei Mu zuhause verbringen, sondern in einem winzigen Ferienhäuschen auf einer winzigen Schäreninsel. Eigentlich sollen sie dort nach zwei Tagen wieder mit einem Schiff abgeholt werden, aber ein großes Unwetter macht ihnen einen Strich durch die Pläne. Lila fühlt sich auf der Insel sehr wohl. Hier gelingt es ihr sofort, in ihrer Phantasie Rosa zu sich zu rufen und stundenlang mit ihr zu spielen. Nach und nach öffnet Lila sich der Großmutter und beginnt auch wieder zu reden. Und Lila erfährt, dass auch Mu mit einem Verlust zu kämpfen hat. Ihre Frau hat Demenz, lebt in einem Pflegeheim und erkennt Mu nicht mehr.
Zwei schwere Themen, die in diesem Buch angesprochen werden. Mareike Köppel gelingt es sehr gut, diese Themen kindgerecht umzusetzen. Auch wenn man selber noch keinen geliebten Menschen verloren hat, kann man sich sehr gut in Lila hineinversetzen. Die Sprache ist sehr bildhaft und sehr gut auf Kinder zugeschnitten. Das Erzählte wird von wunderschönen Illustrationen von Anna Schilling im wahrsten Sinne des Wortes untermalt. Von mir gibt es die volle Leseempfehlung!
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