Chief Inspektor Donald Swanson freut sich auf den Urlaub mit seiner Familie in Schottland, vorher ist nur noch eine Stipvisite im Schwarzen Museum, dem Kriminalmuseum von Scotland Yard zu absolvieren, das erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird und gerade bei der Presse großes Interesse
hervorruft.
Als der Chief Inspektor endlich mit Frau und Kindern im Zug sitzt, wird in einem Abteil…mehrChief Inspektor Donald Swanson freut sich auf den Urlaub mit seiner Familie in Schottland, vorher ist nur noch eine Stipvisite im Schwarzen Museum, dem Kriminalmuseum von Scotland Yard zu absolvieren, das erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird und gerade bei der Presse großes Interesse hervorruft.
Als der Chief Inspektor endlich mit Frau und Kindern im Zug sitzt, wird in einem Abteil ein ermordeter Mann aufgefunden. Swanson hat gar keine andere Wahl als zu ermitteln und als sich heraus stellt, dass der Tote Freimauer war, gerät der Inspektor in Zugzwang, ist er doch selbst ein Logenmitglied und muß nun gegen die eigenen Brüder ermitteln.
Der inzwischen 4. Teil dieser sehr gelungenen und viel viktorianisches Flair verbreitenden Reihe bietet wieder einen gut konstruierten und schwer durchschaubaren Krimifall, der neben der glaubwürdigen viktorianischen Kulisse auch durch seine lebensnahen Charaktere überzeugt.
Vom ersten Band an hat mir diese Reihe sehr gut gefallen und auch der 4. Band konnte mich durchweg begeistern! Neben den bereits erwähnten Pluspunkten ist es auch der flüssige und humorvolle Schreibstil des Autors, der dazu beiträgt, dass man das Buch nur schwer aus der Hand legen kann. Chief Inspektor Swanson wird mit einem kniffligen Fall konfrontiert, bei dem er vollsten Einsatz zeigen muß, obwohl er ja eigentlich im Urlaub ist, doch er trägt diesen Umstand mit Humor und seine trockenen, witzigen Kommentare tragen zum großen Unterhaltungswert des Buches bei.
Ganz nebenbei erfährt man auch einiges über die damals noch recht junge Kriminaltechnik und die damaligen Ermittlungsmethoden, hier merkt man wieder, dass der Autor gut recherchiert hat und ein stimmiges Bild dieser Zeit vermitteln kann. Sehr gelungen ist auch die Idee, immer wieder einmal real existierende Personen in die Geschichte einzubauen, so trifft man am Anfang in einer sehr düsteren und für die viktorianischen Ära irgendwie typischen Szene auf einem nächtlichen Friedhof auf Bram Stoker, der dort scheinbar zu Recherchezwecken für ein Buch unterwegs ist und es gibt auch ein Widersehen mit Arthur Conan Doyle, den man ja schon aus einem Vorgängerband kennt.
Der Krimifall ist knifflig und es gelingt dem Autor hier, diverse falsche Spuren zu legen, die die Tätersuche erschweren, auf die letztendliche Lösung wäre ich nicht gekommen, die Auflösung ist aber in sich schlüssig und bietet am Ende eine wirkliche Überraschung!
Wieder sehr schön ist auch das Cover, das nicht nur inhaltlich passend ist, sondern auch wunderbar zum Rest der Reihe paßt!
Fazit: wer sich für viktorianische Krimis begeistert, kann hier wunderbar in diese längst vergangene Zeit eintauchen und mit Inspektor Swanson auf Mördersuche gehen! Neben viel viktorianischem Flair bekommt man vielschichtige und glaubwürdige Charaktere geboten und interessante Informationen zum Stand der Kriminaltechnik.
Sicher ist es nicht notwendig die Vorgängerteile gelesen zu haben, ich kann aber trotzdem nur empfehlen bei dieser tollen Serie der Reihe nach zu lesen!