Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Beruf, Ausbildung, Organisation, Note: 1,0, Technische Universität Darmstadt (Soziologie), Veranstaltung: Bildung und soziale Ungleichheit, Sprache: Deutsch, Abstract: Betrachtet man die aktuelle Ausgangslage Jugendlicher im Feld beruflicher Einmündung und hierfür die Ausbildungsmarktsituation der letzten Jahre, so verflechten sich zunehmend soziale Ungleichheit und die daraus resultierende ungleiche Chancenverteilung zu einem äußerst problematischen Bild. Bei der Suche nach Ursachen wird der Fokus in Untersuchungen meist auf die strukturelle, demographische oder individuelle Perspektive gerichtet. Dabei wird allerdings ein sehr wichtiger Faktor nicht, oder nur marginal thematisiert. Dem Einfluss der Institution Berufsschule, mit einem nicht zu verachtenden Anteil beruflicher Sozialisationsmechanismen, kommt direkt oder indirekt eine wichtige Funktion für berufliche Bildungsprozesse zu, entweder als eine Art Katalysator oder im Sinne einer Prozessbegleitung. Doch auch strukturgebend bzw. strukturbewahrend agiert sie im Gesamtsystem der Berufsausbildung. Wie bereits Bourdieu in seinem Aufsatz zur "Konservativen Schule" zeigte - auf welchen ich mich in einem späteren Transfer eingehender beziehen werde - wird durch institutionelle Barrieren soziale Ungleichheit nicht nur verschärft, sondern regelrecht legitimiert. Eine auf Grundlage dieser Prämisse begründete Betrachtung sozialer Ungleichheit, ob als Ausgangslage oder Konsequenz beruflicher Bildung, soll die Diskussion über die Ursachen ungleich verteilter Chancen zur beruflichen, gesellschaftlichen und auch kulturellen Teilhabe um den wichtigen Faktor institutioneller Barrieren ergänzen und Anregung für umfassendere Untersuchungen liefern.
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