Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Soziologie - Kinder und Jugend, Note: 2,3, Westfälische Wilhelms-Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit setzt sich mit der institutionellen Diskriminierung im deutschen Schulsystem auseinander. Dafür wird ein besonderer Fokus auf SuS mit Migrationshintergrund gelegt sowie die institutionelle Diskriminierung anhand aktueller Studien und gesellschaftlicher Debatten untersucht. Die Fragestellung dieser Arbeit lautet, ob institutionelle Diskriminierung im deutschen Bildungssektor vorzufinden ist und auf welche Gruppierungen von SuS dieser Umstand zutrifft. Darüber hinaus wird die Hypothese aufgestellt, dass insbesondere SuS mit einem Migrationshintergrund häufiger institutionell diskriminiert werden, und sich ungleichen Bildungschancen stellen müssen. Die Arbeit strukturiert sich in mehrere Punkte. Begonnen wird mit einem theoretischen Einblick in die Begrifflichkeiten der Diskriminierung, mit besonderem Schwerpunkt auf die institutionelle Diskriminierung. Des Weiteren wird eine Abgrenzung zum Rassismus vorgenommen, da diese beiden Nomina nicht gleichgestellt werden dürfen. Auch die Grundstruktur des Bildungssystems ist von Bedeutung für den theoretischen Hintergrund, denn diese verdeutlicht die Grundsätze der Bildungsgleichheit in der Institution Schule. Fortführend werden die Ansichten des Soziologen Raymond Boudons und die primären sowie sekundären Herkunftseffekte betrachtet, um mögliche Gründe für die institutionelle Diskriminierung zu verdeutlichen. Das Eingangszitat stammt aus der #MeTwo Debatte des deutsch-türkischen Aktivisten Ali Can. Menschen, die sich in ihrem Leben aufgrund etwaiger Gründe diskriminiert gefühlt haben, nutzen diesen Hashtag, um ihre Erfahrungen zu teilen. So auch Cem Özdemir, welcher einer von vielen ist, dem in der Schule das Gefühl vermittelt wurde, minderwertig zu sein. Aufgrund dessen wird dieses Hashtag und dessen Einfluss in dieser Hausarbeitthematisiert, da viele Erfahrungsberichte aus schulischen Instituten stammen. Darüber hinaus werden die Ergebnisse der PISA-Studie aus dem Jahre 2018 unter dem Gesichtspunkt, ob Leistungsdisparitäten in der Lesekompetenz zwischen autochthonen und allochthonen SuS bestehen, präsentiert. Wo Disparitäten aufkommen, folgen auch Handlungsoptionen gegen diese. Insofern werden Möglichkeiten präsentiert, die die Ungleichbehandlung im deutschen Bildungssystem minimieren können. Darunter fallen beispielweise eine spätere Ausgliederung auf die weiterführenden Schulen sowie ein multilingualer Unterricht.
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