Warum streiten sich auf dem Höhepunkt der absolutistischen Machtentfaltung im 17. Jahrhundert zwei Parteien in der Académie française? Die Querelle des Anciens et des Modernes beweist die einzigartige Macht der Literatur im kulturellen Feld der Klassik, gerade weil der Streit nicht von einem Herrscher, sondern von den Kulturschaffenden selbst ausagiert und in alle Bereiche der Kultur exportiert wird. Die Entwicklung im System der französischen Akademien zeigt ein ähnliches Bild: Der Lobpreis des Monarchen erfolgt zur Wertsteigerung der Kultur. Die Literaten erneuern ihren Kanon und schaffen…mehr
Warum streiten sich auf dem Höhepunkt der absolutistischen Machtentfaltung im 17. Jahrhundert zwei Parteien in der Académie française? Die Querelle des Anciens et des Modernes beweist die einzigartige Macht der Literatur im kulturellen Feld der Klassik, gerade weil der Streit nicht von einem Herrscher, sondern von den Kulturschaffenden selbst ausagiert und in alle Bereiche der Kultur exportiert wird. Die Entwicklung im System der französischen Akademien zeigt ein ähnliches Bild: Der Lobpreis des Monarchen erfolgt zur Wertsteigerung der Kultur. Die Literaten erneuern ihren Kanon und schaffen die Voraussetzung zur Selbstverewigung und zur Selbstfeier als geeignetstes Repräsentationsmedium. Louis XIV, als Sonnenkönig der Inbegriff des Absolutismus, wird somit in der Akademie erst erzeugt.
Christoph Oliver Mayer, geboren 1974, hat sich mit dieser Arbeit an der Technischen Universität Dresden im Bereich Französische und Italienische Literatur- und Kulturgeschichte habilitiert. Zu seinen Schwerpunkten gehört außerdem die Romanische Fachdidaktik.
Inhaltsangabe
Inhalt: Die Querelle des Anciens et des Modernes als vernachlässigter Forschungsgegenstand - Die Institutionentheorie als literaturwissenschaftliches Instrumentarium - Orte und Themen der Querelle des 17. Jahrhunderts - Kanonisierungsversuche und institutionelle Mechanismen bei Perrault und Boileau - Die institutionalisierte Literatur als Leitmedium des Absolutismus - Zum Verhältnis von Kunst und Repräsentation vor und nach der Querelle.
Inhalt: Die Querelle des Anciens et des Modernes als vernachlässigter Forschungsgegenstand - Die Institutionentheorie als literaturwissenschaftliches Instrumentarium - Orte und Themen der Querelle des 17. Jahrhunderts - Kanonisierungsversuche und institutionelle Mechanismen bei Perrault und Boileau - Die institutionalisierte Literatur als Leitmedium des Absolutismus - Zum Verhältnis von Kunst und Repräsentation vor und nach der Querelle.
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