Das Forschungsprojekt, dessen Ergebnisse in diesem Buch präsentiert werden, ist bereits Ende 1988 abgeschlossen worden. Da nun zwischen dem Ende des Projekts und der Drucklegung des Berichts einige Zeit vergangen ist, erscheint es vorab angebracht, vor dem Hintergrund der seither eingetretenen Entwicklungen in der Regionalpolitik einige generelle Aussagen der Untersuchung, insbesondere das Plädoyer für eine Regionalisierung von Politik, vorwegzunehmen und im Lichte der neueren Erfahrungen, die in dem vorliegenden Text nicht mehr berücksichtigt werden konnten, zu beleuchten. In der Regionalpolitik der letzten Jahre hat sich ein neues Politikmuster durchgesetzt, das sich in der Grundstruktur mit den hier vorgelegten Vorschlägen einer Regionalisie rung der Regionalpolitik deckt. Von verschiedenen politischen Handlungsebenen, insbesondere von der nordrhein-westfälischen Landesregierung und von der Euro päischen Gemeinschaft, gehen mittlerweile Impulse aus, die das Gestaltungspotential der Förderregionen erhöhen sollen. Diese "von oben" vorgegebene Politik der dezentra len Eigenentwicklung will "unten", also in den Förderregionen, neue Kooperationsfor men erzeugen, die nicht nur eine Verbesserung der inner-administrativen Abstimmung, sondern auch eine mehr oder minder formalisierte Einbeziehung organisierter Inter essen in Gremien funktionaler Repräsentation, ganz im Sinne einer 'konzertierten Aktion' für die regionale Entwicklung, vorsehen. Die vertikale Einbindung dieser Politik legt die Vermutung nahe, daß dabei ein lokaler oder regionaler Korporatismus anvisiert wird, so daß es gerechtfertigt wäre, von einem "inszenierten Korporatismus" zu sprechen.
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