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Der vierte, die Buchreihe abschließende Band behandelt ein von der deutschen Forschung vernachlässigtes Feld: die Institutionen, Entscheidungsprozesse und Ressourcen. Im Vordergrund steht eine empirisch fundierte Bestandsaufnahme der Funktionen und des Stellenwerts jener Institutionen, die die Außenbeziehungen Deutschlands beeinflussen und gestalten oder diese Beziehungen durch eigene internationale Aktivitäten ergänzen.

Produktbeschreibung
Der vierte, die Buchreihe abschließende Band behandelt ein von der deutschen Forschung vernachlässigtes Feld: die Institutionen, Entscheidungsprozesse und Ressourcen. Im Vordergrund steht eine empirisch fundierte Bestandsaufnahme der Funktionen und des Stellenwerts jener Institutionen, die die Außenbeziehungen Deutschlands beeinflussen und gestalten oder diese Beziehungen durch eigene internationale Aktivitäten ergänzen.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.06.1999

Dunkles Kapitel

AUSSENPOLITIK. Politologen fanden eine Zeitlang Gefallen an der selbstbeschränkenden Annahme, daß Außenpolitik nichts mit Innenpolitik zu tun habe. Man sprach auch gerne davon, daß die Staaten "black boxes", schwarze Schachteln, seien, deren Handeln und Trachten ausschließlich vom jeweiligen Stand der internationalen Beziehungen gelenkt werde. Wie die Forschung mit diesem methodischen Kunstgriff ihrem Gegenstand gerecht werden wollte, hat sie bis heute nicht offenbart. Kein Geheimnis ist dagegen, daß es in den meisten Staaten der Welt eine Regierung, ein Parlament, Ministerien, Parteien, Verbände, eine nationale Presse, Gewerkschaften und andere Einrichtungen gibt, die Einfluß auf die Außenpolitik nehmen können oder wollen. Der vierte und abschließende Band der Reihe "Deutschlands neue Außenpolitik" beschreibt diese "Institutionen und Ressourcen" der deutschen Außenpolitik. In insgesamt 19 Beiträgen, die aus einem Forschungsprojekt der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik hervorgingen, versuchen verschiedene Autoren Licht in das Dunkel der Schachtel Deutschland zu bringen und zu zeigen, daß Außenpolitik in einer fortgeschrittenen Industriegesellschaft nicht allein in der Verantwortung des Auswärtigen Dienstes liegt. Das Finanzministerium, Amnesty International, die Deutsche Bank, die bayerische Landesregierung und andere wollen mittun und stufen den Diplomaten immer häufiger zum Dienstleister für Journalisten oder Politiker herab, wie schon Klaus Kinkel bemerkte. In den Beiträgen finden sich anregende Thesen, etwa jene, daß die Kontinuität der deutschen Außenpolitik unter anderem darauf zurückzuführen sei, daß die Parteien geringen Einfluß auf sie ausgeübt hätten. Meist leisten die Autoren aber nicht mehr, als die von ihnen untersuchten Einrichtungen zu beschreiben und Anekdoten über deren außenpolitisches Wirken anzuführen. Systematische Aussagen darüber, wer wann bestimmt, was deutsche Außenpolitik ist, lassen sich auf diese Weise nicht gewinnen. (Wolf-Dieter Eberwein, Karl Kaiser unter Mitarbeit von Sebastian Bartsch: Deutschlands neue Außenpolitik, Band 4: Institutionen und Ressourcen. Schriften des Forschungsinstituts der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, Reihe Internationale Politik und Wirtschaft, Band 63. R. Oldenbourg Verlag, München 1998, 300 Seiten, 38,- Mark.)

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