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Der siebenbändige "Aufriß der historischen Wissenschaften" wird fortgesetzt mit Band 6 über die Institutionen, die sich der Bewahrung von Überresten und Zeugnissen aus der Vergangenheit, der Erforschung von Geschichte und der Geschichtsschreibung sowie ihrer Verbreitung widmen.
Die Beiträge im Einzelnen:
- Wolfgang Weber: Universitäten
- Ursula A. J. Becher: Schulen
- Eckhart G. Franz: Archive
- Wilfried Enderle: Bibliotheken - Jan Gerchow: Museen

Produktbeschreibung
Der siebenbändige "Aufriß der historischen Wissenschaften" wird fortgesetzt mit Band 6 über die Institutionen, die sich der Bewahrung von Überresten und Zeugnissen aus der Vergangenheit, der Erforschung von Geschichte und der Geschichtsschreibung sowie ihrer Verbreitung widmen.

Die Beiträge im Einzelnen:
- Wolfgang Weber: Universitäten
- Ursula A. J. Becher: Schulen
- Eckhart G. Franz: Archive
- Wilfried Enderle: Bibliotheken - Jan Gerchow: Museen
Autorenporträt
Michael Maurer ist Professor für Kulturgeschichte an der Universität Jena.
Rezensionen
Ulrich Raulff in der Süddeutschen Zeitung über die "verschiedenen Redeweisen von Archiv":

Auf der einen Seite steht, fest und unerschüttert, die klassische Geschichte der Archive als historische Institutionsgeschichte. Ein Musterbeispiel dafür liefert der dichte und informative Beitrag von Eckhardt G. Franz zum jüngsten Band ("Institutionen") einer von Michael Maurer herausgegebenen Reihe bei Reclam. Auf knapp fünfzig Seiten beschreibt Franz die Entstehung des Archivwesens in der Antike und einer eigenen Archivwissenschaft in der Moderne (seit dem 17. Jahrhundert). Mit sicherem Strich umreißt er die sich wandelnden Funktionen, Orte und Ordnungen des Archivs, Gesetzgebung, politische Bedeutung und den mit der Medienrevolution expandierenden Sammlungsauftrag. Lediglich die aktuellen Probleme technischer (Obsoleszenz der Trägersysteme) und politischer Art (der schwierige Zugang zu den Archiven der posttotalitären Staaten) bleiben unberücksichtigt. Dennoch empfiehlt sich der Beitrag von Eckhardt Franz - wie der gesamte Band - durch Präzision ohne Prätention.

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Die totgeglaubte Institution des Archivs erlebt eine wundersame Auferstehung im intellektuellen Diskurs. Gründe dafür sieht Ulrich Raulff in den zeitgeschichtlichen Archivfunden der jüngsten Zeit, die auf starkes Interesse in der Öffentlichkeit gestoßen sind, und in der Horizontalisierung und Demokratisierung der hierarchisierten Wissensordnung durch PC und Internet. Diese lässt aber das Wissen unstrukturiert und beschleunigt de facto sein Verschwinden. Darüber wird jetzt nachgedacht, so Raulff, und das auf den Spuren von Foucault und Derrida, die das Archiv als "Ort der Wahrheit und der Fiktion, des bürokratischen Fantasmas wie der poetischen Inspiration" heraufbeschwören. In der Reihe von Publikationen zum Thema "Archiv", die Raulff betrachtet, macht er jedoch nur zwei Diskursarten aus: Präzision und Prätention. Präzision bescheinigt er Eckhardt G. Franz' Beitrag zu dem Band "Institutionen" und nennt ihn ein "Musterbeispiel" für die "klassische Geschichte der Archive als Institutionengeschichte". Franz spannt den Bogen von der "Entstehung des Archivwesens in der Antike" zu einer "eigenen Archivwissenschaft in der Moderne". Raulff lobt die Darstellung der "sich wandelnden Funktionen, Orte und Ordnungen des Archivs", der juristischen und politischen Aspekte, und der medienbedingten Erweiterung des Sammelauftrags. Nur schade, meint Raulff, dass die aktuellen technischen und politischen Probleme - veraltete Trägersysteme und schwer zugängliche Archive - nicht angesprochen werden.

© Perlentaucher Medien GmbH
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