Studien, durchgeführt mit Hilfe von Musikern, bildeten die Grundlage für diverse Forschungen am Gehirn. Musiker/innen beginnen meist vor dem siebten Lebensjahr zu musizieren. Aus diesem Grund sind deutliche Unterschiede im Gehirn gegenüber nichtmusizierenden Personen erkennbar. Bei Musiker/innen sind die linke und rechte Gehirnhälfte stärker miteinander verbunden. Zusätzlich sind gewisse Hirnareale vergrößert. Ausgehend von diesen Erkenntnissen begannen Forscher/innen, sich mit der Fehleranalyse zu beschäftigen. Die Frage, welche Vorgänge im Hirn ablaufen, wenn beim Musizieren Fehler gemacht werden, beschäftigte Expertinnen und Experten. Die Ergebnisse waren ebenso erstaunlich wie bahnbrechend für die Übungsarbeit von Musikerinnen und Musikern sowie die Lehrtätigkeit. Forscher/innen entdeckten, dass das Gehirn bereits siebzig Millisekunden vor Eintreten eines Fehlers diesen bemerkt. Ebenso kann das Gehirn die Wichtigkeit des Fehlers abschätzen. Falsches beziehungsweise fehlerfreies Üben kann Gehirnfehler nach sich ziehen. Falsches Fehlerverhalten hat negative Auswirkungen auf den Körper. Diese zeigen sich in Form von Versagungsängsten und anderen neurowissenschaftlichen Symptomen.