Aufgabenstellungen und Vorgehensweisen der räumlichen Planung unterliegen seit jeher Veränderungen, die in periodischen Abständen dazu führen, dass die dabei eingesetzten Methoden und Instrumente kritisch hinterfragt und eventuell durch andere ergänzt oder ersetzt werden. Instrumente der räumlichen Planung sind daher ein altes wie neues Thema. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich eine Vielzahl unterschiedlicher Instrumente, Konzepte, Konzeptionen, Strategien und dergleichen entwickelt. In dieser Studie werden die Instrumente räumlicher Planung eingehender untersucht. Dabei wird eine Systematisierung vorgeschlagen, welche die Defizite anderer Kategorisierungen überwindet, indem Brüche in der Logik der Kategorisierungen oder semantische Ungenauigkeiten vermieden werden. Als Systematisierung wird vorgeschlagen, die Instrumente der räumlichen Planung sowohl unter einem Sach- wie auch einem Sozialbezug zu ordnen. Da sich die Wirkungen dieser Instrumente nicht solitär auf ihren jeweiligen (Sach- oder Sozial- ) Bezug eingrenzen lassen wird ein heuristisches Modell herangezogen, um diese Wirkungen einordnen zu können. Dieses so genannte Regime&Budget-Modell basiert auf systemtheoretischen Überlegungen, wobei hier vor allem das Kern-Hülle-Modell der Systemtheorie herangezogen und erläutert wird. Mit Eingriffen mittels der Instrumente räumlicher Planung sind zwangsläufig Regime-Änderungen verbunden, welche die Handlungsmöglichkeiten einer Person einschränken oder aber erweitern. Aber auch die Budgets der Steuerungsadressaten werden beeinflusst, wodurch deren Budget gemehrt oder gemindert werden kann. Gerade durch die Abschätzungen der Wirkungen auf die Regimes und Budgets ist ersichtlich, dass es häufig keiner räumlich-materiellen Eingriffe bedarf, um räumliche Effekte zu erzielen. Vielmehr sind geeignete Steuerungsinstrumente unterschiedlicher Steuerungsebenen in die Planung mit einzubeziehen, um die erwünschten Wirkungen zu erreichen. Werden die unterschiedlichen Eingriffsweisen explizit in die Diskussion möglicher Instrumente der räumlichen Planung einbezogen, ergibt sich hieraus ein erweitertes Repertoire, dessen sich die räumliche Planung bedienen kann.