Die Arbeit versucht den häufig verwendeten, aber bislang unscharf aufgearbeiteten Begriff der Atmosphäre, unter Einbeziehung geistes- und humanwissenschaftlicher Theorien, vergleichender Studien und zahlreicher Beispielprojekte zu schärfen und für die Landschaftsarchitektur anwendbar zu machen. Durch die Aufarbeitung theoretischer Quellen aus den Bereichen Philosophie, Soziologie, Psychologie, Theaterwissenschaft, Kunst- und Architekturtheorie gelingt ein weitgefasster Blick auf die unterschiedlichen Phänomene, die Stimmung ausmachen und so zur Herstellung von Atmosphären dienen können. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Wahrnehmungsmechanismen an sich, da diese entscheidend mitbestimmen, wie sich Atmosphären im realen Raum konstituieren und wie sie sich in Visualisierungen transportieren lassen. Neben der Betrachtung der Wirkungsweise unserer Sinne und deren Zusammenspiel beschäftigt sich die Arbeit mit der Klärung, welche räumliche Setzung (Effekt), welche Gefühlsregung (Affekt) auslösen kann. Dabei werden sowohl die Instrumente und Strategien der Gestaltungsdisziplinen beleuchtet, als auch auf die Bedeutung des Territoriums und der persönlichen Aspekte im Wahrnehmungsprozess sowie der besondere Rolle, die dem Material zukommt, eingegangen.