Das Buch zeigt den von Medien, Fachwelt und sich selbst dargestellten Leander Tomarkin (1895-1967). Der angebliche Arzt zog mit seinen sensationellen Heilerfolgen und bezaubernden Kongressen für kurze Zeit alle in seinen Bann: Könige, Wissenschaftler, selbst Nobelpreisträger wie Albert Einstein. Das Buch zeigt Tomarkin als wissenschaftlichen Star, als Selbstdarsteller, als Milieuopfer und als Kind seiner Zeit. Die Autorinnen umkreisen die biografischen Wahrheiten dieses Selbstdarstellers: "Wahrheiten" wechseln horizontal, je nach Informanten und Quellen, und " Wahrheiten" verändern sich vertikal, je nach zeitlichem Blickwinkel. So werden Fakten demontiert, Methoden der Geschichtsschreibung vorgeführt und Resultate umgekehrt. Ein Lehrstück zur "historischen Wahrheit" entsteht.