Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: 1,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Soziologie), Sprache: Deutsch, Abstract: [...] eine Stellungnahme des Bundesministeriums für Jugend, Familie, Frauen, Gesundheit [besagt]: Das in den Medien gezeichnete Frauenbild entspricht in vielen Fällen noch nicht der Realität des Alltagslebens und der Vielfalt der Lebensentwürfe von Frauen heute. 1Ausgehend von diesem Zitat werde ich im Folgenden untersuchen, inwieweit das Fernsehen an der Herausbildung von Geschlechterstereotypen aktiv beteiligt ist. Des Weiteren stellt sich die Frage, wodurch in der Gesellschaft bestimmte Rollenerwartungen und Klischees produziert, beziehungsweise weitergegeben werden. Worin bestehen diese gesellschaftlichen Stereotype mit denen Frauen und Männer praktisch in allen Kulturen belegt werden? Und wie sehen die Vorstellungen vom adäquaten Rollenverhalten der Geschlechter speziell in unserer Gesellschaft aus? Davon natürlich nicht ausgenommen wird die Untersuchung der medialen Darstellung sein, denn das Fernsehen wird hier verstanden als wichtiger Geschlechtsrollen reproduzierender Faktor. Des weiteren sollen in den folgenden Kapiteln die Einflüsse der familiären Sozialisation auf das spätere Selbstverständnis als Frau oder Mann, und die damit ver-bundene Einordnung innerhalb der gesellschaftlich vorherrschenden Rollenerwartungen erörtert werden.Als wichtige Bezugsquelle dienen dabei die Texte und inhaltsanalytischen Fallstudien der Psychologin Monika Weiderer, die in ihrer Untersuchung "Das Frauen- und Männerbild im Deutschen Fernsehen" aus dem Jahre 1995 konstatierte, dass es "eine allgemein anerkannte Tatsache [ist], dass die Massenmedien in unserer Gesellschaft Wirkungen auf ihr Publikum ausüben. [...] Es ist eine wichtige Quelle für Beobachtungslernen und für das Lernen von Normen. Das Fernsehen kann das soziale Verhalten von ZuschauerInnen in die Richtung beeinflussen, die der Inhalt des Programms vorgibt" 2 . Ausgehend von der sozial-kognitiven Lerntheorie laufe demnach ein großer Teil des sozialen Lernens zum einen beabsichtigt zum anderenunbewusst durch die Wahrnehmung des Verhaltens anderer ab. Dabei könne gerade das Fernsehen die sozialen Bedeutungs- und Handlungsschemata ebenso beeinflussen wie das alltägliche Leben. Die nun folgenden Kapitel werden diese Thesen aufgreifen und mit Vergleichstexten gegebenenfalls verifizieren oder falsifizieren. Zuerst soll nun ein allgemeiner Überblick über Geschlechterdefinition undstereotypisierung gewonnen werde.
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