Mit der systematisch angelegten Untersuchung der Beglaubigung des Erzählten im späthöfischen und frühneuzeitlichen Roman leistet die Studie einen Beitrag zum Dichtungsverständnis der deutschsprachigen Literatur in Mittelalter und Früher Neuzeit. Anschließend an ein Grundlagenkapitel zur Beglaubigung in der früh- und hochmittelalterlichen Epik werden Weiterführung und Modifzierung der Vorlagenberufung als maßgeblicher Beglaubigungsstrategie sowie ihre Kombination mit anderen Beglaubigungsargumenten vom 13. bis 15. Jahrhundert analysiert. Neu zu perspektivieren ist vor dem Hintergrund der Ergebnisse die Frage nach und die Diskussion über die Fiktionalität vormoderner Literatur. In den Prosaromanen wird die Vorlagenberufung durch neue Beglaubigungsstrategien zunächst in den Hintergrund gedrängt und schließlich ganz abgelöst. Dabei wird auch eine Veränderung des Wahrheitsbegriffs deutlich: der bis dahin dominierende faktische Wahrheitsbegriff wird durch den Aspekt des Erfahrungswissens zunächst modifiziert, dann ersetzt. Dabei ergeben sich Freiräume zur Reflexion über Fiktionalität.
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"Insgesamt kommt dieser Studie das Verdienst zu, zum ersten Mal einen systematischen und historischen Überblick über die Inszenierungen von Glaubwürdigkeit in mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Dichtungen vorgelegt zu haben. Diese Leistung verdient Respekt."
Anja Becker in: Arbitrium 1/2007
"Schmitt clearly produced a tremendous work for anyone who is interested in the important trajectories of history, facts, fiction, experience, and, in the end, narrative truth. Finally, the student and scholar will find much to praise in it, not the least of which is that the book is very well written und superbly edited."
Gerhild Scholz Williams in: Sixteenth Century Journal, 4/2007
Anja Becker in: Arbitrium 1/2007
"Schmitt clearly produced a tremendous work for anyone who is interested in the important trajectories of history, facts, fiction, experience, and, in the end, narrative truth. Finally, the student and scholar will find much to praise in it, not the least of which is that the book is very well written und superbly edited."
Gerhild Scholz Williams in: Sixteenth Century Journal, 4/2007