Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 2,7, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Filmwissenschaft), Veranstaltung: Einführung in die Mediendramaturgie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Poetik des Aristoteles, entstanden um ca. 330 v. Chr., enthält die ältesten umfassenden Aufzeichnungen zur Dramentheorie. Es stellt sich hierzu die Frage, welche der Theorien des Aristoteles noch heute Anwendung finden. Um dies beispielhaft zu untersuchen, soll die Inszenierung des Regisseurs Leander Haußmann von William Shakespeares Romeo und Julia am Residenztheater München 1993 herangezogen werden.Besonders zu beachten ist dabei, dass zwischen der Werkentstehung und der Inszenierung von Haußmann fast 400 Jahre vergangen sind. So liegt es nahe, zuerst die wesentlichen Änderungen hervorzuheben, welche Haußmann am Stück vorgenommen hat.Da Die Poetik als esoterische Schrift gilt und auch nicht zur schriftlichen Veröffentlichung durch Aristoteles vorgesehen war, ist es aufgrund des wenig geordneten Textgefüges problematisch, diese als Analysestruktur zu nutzen. Infolgedessen werden die wesentlichen dramaturgischen Kriterien Aristoteles' isoliert herausgestellt und mit der Inszenierung verglichen.Von zentraler Bedeutung sind die Aspekte der Handlung, der Nachahmung, der Wahrscheinlichkeit und Notwendigkeit, sowie der tragische Held, aus dessen Glücksumschwung in Jammer- und Schaudervolles die Katharsis hervorgeht.
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