Der Band versammelt Beiträge zu Aspekten einer Konstruktion von Wirklichkeit, die im weitesten Sinne als "theatral" zu bestimmen sind. Es geht um sehr heterogene, aber unter einer einheitlichen Perspektive - nämlich einem konzeptuell zu elaborierenden Theatermodell - faßbare Phänomene auf der Interaktionsebene, der Ebene sozialer Felder und Subsysteme (Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Staat usw.) und der Ebene der Massenmedien. Vor dem Hintergrund ausführlicher theoretischer Überlegungen wird die These vertreten, daß sich die moderne Gesellschaft als ,Inszenierungsgesellschaft"…mehr
Der Band versammelt Beiträge zu Aspekten einer Konstruktion von Wirklichkeit, die im weitesten Sinne als "theatral" zu bestimmen sind. Es geht um sehr heterogene, aber unter einer einheitlichen Perspektive - nämlich einem konzeptuell zu elaborierenden Theatermodell - faßbare Phänomene auf der Interaktionsebene, der Ebene sozialer Felder und Subsysteme (Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Staat usw.) und der Ebene der Massenmedien. Vor dem Hintergrund ausführlicher theoretischer Überlegungen wird die These vertreten, daß sich die moderne Gesellschaft als ,Inszenierungsgesellschaft" charakterisieren läßt. Thematisch reicht das Spektrum des Bandes vom Klatschgespräch über das "Theater der Wissenschaft" bis zu den "Seifenopern" des Fernsehens.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Dr. Herbert Willems ist Professor am Fachbereich Soziologie der Universität Trier. Martin Jurga ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Germanistische Linguistik der Universität Trier.
Inhaltsangabe
Einleitung: Zum Aufbau des Buches und zu den Beiträgen.- I. Theorie und Programm.- Inszenierungsgesellschaft? Zum Theater als Modell, zur Theatralität von Praxis.- Inszenierung und Theatralität.- II. Analysen.- Identitäten und Interaktionen.- Das Problem, sich verständlich zu machen.- Authentisierung und Fiktionalisierung in Alltagsgesprächen.- Das Theater der Begegnungen: Zur Soziologie der "Anmache".- Ausbruch aus der Normalität: Die Theatralität, Dramaturgie und Inszenierung des Coming out.- Trauern in Georgien: Zur Theatralisierung von Emotion, Religion und Moral.- Inszenierungsrituale von jugendlichen Black-Metal-Fans.- Aspekte modischer Kommunikation.- Gesellschaftliche Felder.- Zivilisation, Modernität, Theatralität: Identität und Identitätsdarstellung.- Erzwungene Ästhetik: Repräsentation, Zeremoniell und Ritual in der Politik.- Die Inszenierung von Verbrechen: Die Moskauer Schauprozesse (1936-1938).- "Aktivposten mit Dauerauftag". Die Inszenierimg von Werten: Eine Fallstudie zur Alltagspraxis staatlicher Auszeichnungen.- Alazon und Eiron: Formen der Selbstdarstellung in der Wissenschaft.- Das Problem zur Lösung: Inszenierung von Professionalität.- Pragmatische Ästhetik: Inszenierung, Performance und die Kunstfertigkeit alltäglichen kommunikativen Handelns.- Habitus und Selbststilisierung: Zur Selbstdarstellung ostdeutscher Unternehmer im Transformationsprozeß.- Massenmedien.- "Ach, er war mehr unglücklich, als lasterhaft": Zur Inszenierung des Verbrechers in der Kriminalgeschichte der Spätaufklärung.- Die Inszenierung der Information im Fernsehen.- Vom lieben Wort zur großen Fernsehinszenierung: Theatralisierungstendenzen bei der (Re)Präsentation von 'Liebe'.- Latenz als Funktion von Inszenierung: Analyse undInterpretation des Spielfilms Don't look now/Wenn die Gondeln Trauer tragen (1973).- Daily Soap Operas: Zur Theatralität des Alltäglichen.- Die Inszenierung von Privatheit: Selbstdarstellung und Diskurspraxis in Daily Talks.- Freunde in guten und schlechten Zeiten: Parasoziale Beziehungen von Vielsehern zu Charakteren einer Daily Soap.- Der Cliffhanger. Formen, Funktionen und Verwendungsweisen eines seriellen Inszenierungsbausteins.- "Schumi, du Regengott": Themeninszenierung in Tageszeitungen.- Zum Auftritt von Tageszeitungen: Auszüge aus einer Feinanalyse.- Das Theater des Politischen: Politik und Politikvermittlung im Fernsehzeitalter.- Zivilreligion als politisches Drama: Politisch-kulturelle Traditionen in der populären Medienkultur der USA.- Der Kampf um Inszenierungsdominanz: Gerhard Schröder im ARD-Politmagazin ZAK und Helmut Kohl im Boulevard Bio.- Theatrale Aspekte des Internet: Prolegomena zu einer zeichentheoretischen Analyse theatraler Textualität.- Zu den Autorinnen und Autoren.
Einleitung: Zum Aufbau des Buches und zu den Beiträgen.- I. Theorie und Programm.- Inszenierungsgesellschaft? Zum Theater als Modell, zur Theatralität von Praxis.- Inszenierung und Theatralität.- II. Analysen.- Identitäten und Interaktionen.- Das Problem, sich verständlich zu machen.- Authentisierung und Fiktionalisierung in Alltagsgesprächen.- Das Theater der Begegnungen: Zur Soziologie der "Anmache".- Ausbruch aus der Normalität: Die Theatralität, Dramaturgie und Inszenierung des Coming out.- Trauern in Georgien: Zur Theatralisierung von Emotion, Religion und Moral.- Inszenierungsrituale von jugendlichen Black-Metal-Fans.- Aspekte modischer Kommunikation.- Gesellschaftliche Felder.- Zivilisation, Modernität, Theatralität: Identität und Identitätsdarstellung.- Erzwungene Ästhetik: Repräsentation, Zeremoniell und Ritual in der Politik.- Die Inszenierung von Verbrechen: Die Moskauer Schauprozesse (1936-1938).- "Aktivposten mit Dauerauftag". Die Inszenierimg von Werten: Eine Fallstudie zur Alltagspraxis staatlicher Auszeichnungen.- Alazon und Eiron: Formen der Selbstdarstellung in der Wissenschaft.- Das Problem zur Lösung: Inszenierung von Professionalität.- Pragmatische Ästhetik: Inszenierung, Performance und die Kunstfertigkeit alltäglichen kommunikativen Handelns.- Habitus und Selbststilisierung: Zur Selbstdarstellung ostdeutscher Unternehmer im Transformationsprozeß.- Massenmedien.- "Ach, er war mehr unglücklich, als lasterhaft": Zur Inszenierung des Verbrechers in der Kriminalgeschichte der Spätaufklärung.- Die Inszenierung der Information im Fernsehen.- Vom lieben Wort zur großen Fernsehinszenierung: Theatralisierungstendenzen bei der (Re)Präsentation von 'Liebe'.- Latenz als Funktion von Inszenierung: Analyse undInterpretation des Spielfilms Don't look now/Wenn die Gondeln Trauer tragen (1973).- Daily Soap Operas: Zur Theatralität des Alltäglichen.- Die Inszenierung von Privatheit: Selbstdarstellung und Diskurspraxis in Daily Talks.- Freunde in guten und schlechten Zeiten: Parasoziale Beziehungen von Vielsehern zu Charakteren einer Daily Soap.- Der Cliffhanger. Formen, Funktionen und Verwendungsweisen eines seriellen Inszenierungsbausteins.- "Schumi, du Regengott": Themeninszenierung in Tageszeitungen.- Zum Auftritt von Tageszeitungen: Auszüge aus einer Feinanalyse.- Das Theater des Politischen: Politik und Politikvermittlung im Fernsehzeitalter.- Zivilreligion als politisches Drama: Politisch-kulturelle Traditionen in der populären Medienkultur der USA.- Der Kampf um Inszenierungsdominanz: Gerhard Schröder im ARD-Politmagazin ZAK und Helmut Kohl im Boulevard Bio.- Theatrale Aspekte des Internet: Prolegomena zu einer zeichentheoretischen Analyse theatraler Textualität.- Zu den Autorinnen und Autoren.
Rezensionen
"ein ebenso anregender wie vielschichtiger Band" (Medienwissenschaft, 4/99)
"Das Buch leistet einen guten Überblick über die Nützlichkeit des dramatologischen Ansatzes in verschiedenen sozial- und medienwissenschaftlichen Bereichen." (Screenshot 7/99)
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