In der heutigen krisenhaften Situation wird mit dem Begriff «Integrales Bewusstsein» eine neue Möglichkeit für das Individuum und die Gesellschaft eröffnet. Die Herkunft dieses Begriffs aus dem Werk des Kulturanthropologen Jean Gebser wird aufgezeigt und dessen Aussageformen werden kritisch diskutiert. Die Verknüpfungen dieser neuen integralen Weltsicht mit der Praxis und den Aussagen der Zentradition werden dargestellt und im Lichte psychologischer und psychiatrischer Untersuchungen, sowie einiger Beiträge der Hirnforschung reflektiert. Es folgt eine Auseinandersetzung mit dem einschlägigen Werk Ken Wilbers und dem Wirken Eckart Tolles. Eigene Aussagen zu dem Themenkomplex im Zusammenhang von Beziehung und Bedeutung umkreisen den Handlungsbegriff, Zeitvorstellungen, noch einmal den Zenweg und zuletzt das «Unheimliche». Überlegungen zu einem neuen «Miteinander» und zu den Ansätzen einer neuen Kultur schließen den Band ab. Im Anhang findet sich ein kritischer Beitrag von Gernot Böhme über Neurowissenschaft, eine Auseinandersetzung mit Peter Sloterdijks Buch Du musst Dein Leben ändern und eine Zeittafel des Auftretens zitierter Autoren und ihrer Zuordnung zu Traditionen und akademischen Fachgebieten.