Nach der langwährenden Alleinherrschaft der Sollens- oder Pflichtethik in Gestalt der Moralphilosophie wird heute auch bei Fachphilosophen die Erweiterung der Ethik durch eine Lebenskunstlehre, eine Strebens- oder Glücksethik, als Desiderat empfunden. In Integrative Ethik geht es Hans Krämer darum, eine systematische Klärung der Bedingungen herbeizuführen, unter denen die Erneuerung eines solchen Ethiktyps heute und künftig möglich ist. Er versucht ferner, die Grundlegung einer solchen Ethik unter den veränderten Voraussetzungen der Moderne und Postmoderne einige Schritte weiter voranzutreiben.