Die kulturhistorische Theorie steht für einen sozialen Begriff von Behinderung. Jede Beeinträchtigung wird erst durch den gesellschaftlichen Kontext zur Behinderung. Sie ist abhängig von den sozialen Lebensbedingungen, von den Lern-, Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, die dem Menschen offen stehen oder ihm vorenthalten werden. Für die Behindertenpädagogik ist daher die Reflexion auf die Bedingungen und Strukturen entscheidend, unter denen Behinderung erst entsteht. Ihre Analyse ist zugleich eine erste Voraussetzung, um der Aussonderung Behinderter entgegenzuwirken. Der vorliegende Band…mehr
Die kulturhistorische Theorie steht für einen sozialen Begriff von Behinderung. Jede Beeinträchtigung wird erst durch den gesellschaftlichen Kontext zur Behinderung. Sie ist abhängig von den sozialen Lebensbedingungen, von den Lern-, Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten, die dem Menschen offen stehen oder ihm vorenthalten werden. Für die Behindertenpädagogik ist daher die Reflexion auf die Bedingungen und Strukturen entscheidend, unter denen Behinderung erst entsteht. Ihre Analyse ist zugleich eine erste Voraussetzung, um der Aussonderung Behinderter entgegenzuwirken. Der vorliegende Band vereint erstmalig Autorinnen und Autoren, die sich aus der Sichtweise der kulturhistorischen Schule der Psychologie heraus Fragen widmen, die einen Kindergarten, eine Schule und eine Gesellschaft ohne Aussonderung betreffen. Sie behandeln u.a. die Themen des gemeinsamen Lernens im Vor- und Grundschulalter, pädagogischer und institutioneller Strukturen, therapeutischer Interventionen sowiezentrale Aspekte des aktuellen Fachdiskurses.
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Autorenporträt
Der Herausgeber: Birger Siebert, Jahrgang 1975, ist Professor für integrative Didaktik und Heterogenität an der PH der Fachhochschule Nordwestschweiz, Basel. Er promovierte an der Universität Bremen über die Theorie des entwickelnden Unterrichts und arbeitete in der integrativen Vorschulpädagogik sowie in der schulischen Integration an einer Hamburger Gesamtschule.
Inhaltsangabe
Aus dem Inhalt: Georg Feuser: Vorwort - Birger Siebert: Einleitung: Die kulturhistorische Theorie und ein sozialer Begriff von Behinderung - Seth Chaiklin: The dialectical development of cultural-historical research, with implications for research in special and inclusive education - Anne-Dore Stein: Die Debatte um Integration und Inklusion aus kulturhistorischer Perspektive - Andrea Canevaro: Der Integrationsansatz und seine Wurzeln - Harry Daniels/Jane Leadbetter/Allan Soares/Natasha MacNab: Learning in and for cross school working - Wolfgang Jantzen: Auf dem Weg zu einem Neuverständnis der «Zone der nächsten Entwicklung» - Birger Siebert: Entwickelnder Unterricht und integrative Pädagogik - Manfred Jödecke: Die Theorie der Altersstufen in der integrativen Arbeit - Reimer Kornmann: Konzeption einer entwicklungs- und förderungsorientierten Diagnostik auf tätigkeitstheoretischer Grundlage - Tat'jana Vasil'evna Achutina/Natalija Maksimovna Pylaeva: Das neuropsychologische Herangehen an die Korrektur von Lernschwierigkeiten - Willehad Lanwer: Integration und integrierte Therapie. Aspekte der Bedeutung der Tätigkeitstheorie für die integrierte Physiotherapie - Kerstin Ziemen: Die begriffliche Justierung von «Kompetenz» - Konsequenzen für Diagnostik und Didaktik - Christel Manske: Gemeinsames Lernen aller Kinder: Die Differenz ist anerkannt - Viola Blaume/Wilhelm Haase-Bruns: Die praktische Bedeutung der Tätigkeitstheorie für die Vorschulintegration - Katerina Rodina: The Impact of Vygotsky's Cultural-Historical Concept of Disability in Inclusive Preschool Education in Contemporary Russia - Sigrid Heinze: Kulturhistorische Konzepte für den entwickelnden und integrativen Erstunterricht - André Frank Zimpel: Alle können alles lernen. Gegenstandsanalyse als Grundlage für didaktische Selbstorganisation - Miguel López Melero: Die kulturhistorische Sichtweise und meine Konzeption der inklusiven Schule.
Aus dem Inhalt: Georg Feuser: Vorwort - Birger Siebert: Einleitung: Die kulturhistorische Theorie und ein sozialer Begriff von Behinderung - Seth Chaiklin: The dialectical development of cultural-historical research, with implications for research in special and inclusive education - Anne-Dore Stein: Die Debatte um Integration und Inklusion aus kulturhistorischer Perspektive - Andrea Canevaro: Der Integrationsansatz und seine Wurzeln - Harry Daniels/Jane Leadbetter/Allan Soares/Natasha MacNab: Learning in and for cross school working - Wolfgang Jantzen: Auf dem Weg zu einem Neuverständnis der «Zone der nächsten Entwicklung» - Birger Siebert: Entwickelnder Unterricht und integrative Pädagogik - Manfred Jödecke: Die Theorie der Altersstufen in der integrativen Arbeit - Reimer Kornmann: Konzeption einer entwicklungs- und förderungsorientierten Diagnostik auf tätigkeitstheoretischer Grundlage - Tat'jana Vasil'evna Achutina/Natalija Maksimovna Pylaeva: Das neuropsychologische Herangehen an die Korrektur von Lernschwierigkeiten - Willehad Lanwer: Integration und integrierte Therapie. Aspekte der Bedeutung der Tätigkeitstheorie für die integrierte Physiotherapie - Kerstin Ziemen: Die begriffliche Justierung von «Kompetenz» - Konsequenzen für Diagnostik und Didaktik - Christel Manske: Gemeinsames Lernen aller Kinder: Die Differenz ist anerkannt - Viola Blaume/Wilhelm Haase-Bruns: Die praktische Bedeutung der Tätigkeitstheorie für die Vorschulintegration - Katerina Rodina: The Impact of Vygotsky's Cultural-Historical Concept of Disability in Inclusive Preschool Education in Contemporary Russia - Sigrid Heinze: Kulturhistorische Konzepte für den entwickelnden und integrativen Erstunterricht - André Frank Zimpel: Alle können alles lernen. Gegenstandsanalyse als Grundlage für didaktische Selbstorganisation - Miguel López Melero: Die kulturhistorische Sichtweise und meine Konzeption der inklusiven Schule.
Rezensionen
«Der vorliegende Band kann in der Summe als ein wichtiger Beitrag zur Umsetzung einer nicht selektiven Pädagogik und eines nicht selektiven Bildungssystem auf der Basis der Kulturhistorischen Theorie gesehen werden. Vielfältige Zugänge erlauben eine tiefere Durchdringung der Theorie und geben so Ansätze und Beispiele zur praktischen Umsetzung. (...) Besonders wertvoll ist die Erweiterung der deutschsprachigen Diskussion um viele Beiträge aus anderen Ländern. Die drei englischsprachigen Artikel sind auch sprachlich gut zu lesen.» (Ewald Feyerer, Erziehungswissenschaftliche Revue)
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