Ali kommt in den Siebzigern aus einem kleinen anatolischen Dorf nach Deutschland, trifft auf eine seltsame Riege freundlich gesinnter Partei-, Kirchen-, Gewerkschafts- und Staatsfunktionäre und entdeckt mit der Zeit ein mythisches Fernziel namens Integration. Was das ist und wie sie funktioniert, verstehen weder seine Landleute, noch die Deutschen. Die einen wollen den Deutschen türkisch beibringen, die anderen türkisches Essen mit Ketchup veredeln. Was kein Verein und keine Institution schafft, gelingt schließlich Alis Tochter und seinem deutschen Arztschwiegersohn und ihren Kindern. Integration ist hier kein romantisches Harmoniekonzept, sondern ein aufreibender, dabei urkomischer Dauerkampf mit den unterschiedlichen Gewohnheiten, Klischees und - last not least - der deutschen Schwiegermutter.'Mit dem Geschick eines arabischen Märchenerzählers weiht Dikmen in die Geheimnisse seines multikulturellen Lebens ein. Goethe wäre begeistert gewesen.' Berliner MorgenpostSinasi Dikmen, Jahrgang 1945, kam vor 37 Jahren nach Ulm, wo er erst als Schauspieler, später als Schriftsteller hervortrat. 1985 brachte er in Ulm das erste deutsch-türkische Kabarettprogramm unter dem Namen Knobi-Bonbon auf die Bühne. Auftritte im Scheibenwischer, der deutsche Kleinkunstpreis 1988 und zwei Buchveröffentlichungen (Wir werden das Knoblauchkind schon schaukeln, 1983; Hurra, ich lebe in Deutschland, 1995) brachten ihm große Bekanntheit. 1996 siedelte er nach Frankfurt am Main um, wo er mit seiner Frau Ayse Aktay die Kabarettbühne Die KÄS leitet. Sinasi Dikmens Texte sind in 14 Sprachen übersetzt. Mit seinem mittlerweile achten Soloprogramm füllt er die Hallen im In- und Ausland mit großem Erfolg.
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