Dieses Buch ist eine Reflexion über den integrierten Lehrplan, seine Akteure und die Möglichkeiten der praktischen Umsetzung im Rahmen eines technischen Gymnasialkurses. Für diese qualitative Forschung wurde eine ethnographische Fallstudie gewählt. Das Untersuchungsfeld bestand aus den Aussagen von zwei Gruppen von Gesprächspartnern mit insgesamt 14 Teilnehmern. Die Daten wurden von August 2012 bis Oktober 2013 durch teilnehmende Beobachtung, Dokumentenanalyse und halbstrukturierte Interviews erhoben. Die Daten wurden mit Hilfe der textuellen Diskursanalyse analysiert und ergaben sechs Kategorien. Die Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Gesetzesvorschläge für den untersuchten Studiengang keine großen Veränderungen mit sich brachten, da die Beziehungen zum kapitalistischen System und die Anforderungen des Marktes, die die Konstruktion der Lehrpläne für technische Studiengänge stark beeinflusst haben, beibehalten wurden. Die Studie kann zu Überlegungen über die Möglichkeiten des Aufbaus einer interdisziplinären Haltung im Lehrbereich beitragen, bei der die Bedeutung des Lernens für alle an den Bildungsprozessen beteiligten Akteure stärker in den Vordergrund gerückt wird.