Jedes erfolgreiche Unternehmen verfügt über eine Vielzahl von Ressourcen, mit denen es versucht seinen Wert nachhaltig zu steigern. Immaterielle Ressourcen, die nur selten in der Bilanz dargestellt werden, tragen heutzutage in vielen Unternehmen mehr zur Wertschaffung bei als materielle Vermögenswerte. In einer Wissensgesellschaft werden immaterielle Vermögenswerte - oft auch als Intellectual Capital bezeichnet - immer öfter zur Kernkompetenz. Trotz vieler Ansätze zur Messung und Darstellung immaterieller Werte im internen und externen Berichtswesen basiert das Reporting in der Praxis noch immer auf der Annahme, dass bewegliche Güter die Werttreiber eines Unternehmens sind. Die vorliegende Arbeit beleuchtet zunächst die begriffliche Abgrenzung und Kategorisierung von immateriellen Ressourcen, bevor rechtliche Aspekte der Rechnungslegung in diesem Zusammenhang thematisiert werden. Anschließend wird der State-of-the-Art in Bezug auf Intellectual Capital-Methoden dargestellt und derNutzen der Beschäftigung mit IC besprochen. Nach einem ausführlichen Überblick über bisherige empirische Untersuchungen stellt der Autor die Ergebnisse einer selbst durchgeführten Studie vor, die sich auf Aktiengesellschaften des deutschsprachigen Raums fokussiert. Es wird aufgezeigt, dass traditionelle Informationssysteme die Wertschaffungsprozesse von heute nicht mehr ausreichend abbilden können.