Der Begriff "Neue Rechte" bezeichnet einen intellektuellen Rechtsextremismus. Seine Akteure verstehen sich als ideologische Wegbereiter eines gesellschaftlichen Rechtsrucks, der autoritär-nationalistische Vorstellungen in reale Politik umsetzen will. Der Extremismus-Experte Armin Pfahl-Traughber zeigt, wie die Neue Rechte systematisch demokratische Auffassungen delegitimiert, um die geistigen Voraussetzungen für einen politischen Wechsel herbeizuführen. Er analysiert ihr Gefahrenpotenzial, geistige Vorbilder, ideologische Grundpositionen, einschlägige Publikationsorgane, Netzwerke und Strategien.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensent Micha Brumlik stellt fest, dass im Buch des Rechtsextremismusexperten Armin Pfahl-Traughber nicht eine rechtsintellektuelle Frau vorkommt. Dabei gibt es sie, weiß Brumlik. Wenn der Autor sich begrifflich und historisch (über Weimar und das Frankreich der 1970er) dem Phänomen Rechtsintellektualismus nähert und schließlich bei Kubitschek und der Neuen Rechten in Deutschland landet, wird Brumlik aber dennoch gründlich informiert. Pfahl-Traughbers Feststellung, wonach es der neue Rechtsintellektualismus kaum zu einer tragfähigen Theorie bringt, beruhigt Brumlik nicht, ein bisschen froh stimmt es ihn aber schon.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH