Abfall war gestern, ab sofort gibt es nur noch Nährstoffe. Alle Produkte verbleiben in einem steten Kreislauf, eingesetzt werden nur noch gesunde, unbedenkliche Materialien. Was wie eine Vision aus einer fernen Zukunft klingt, ist vielerorts bereits Realität, und das Konzept hat einen Namen: Cradle to Cradle. In ihrem aktuellen Buch gehen seine Begründer nun einen Schritt weiter: Im Fokus steht nicht mehr nur das kluge Design einzelner Produkte, beim »Upcycling« geht es um die Vervollkommnung unseres Lebensstils - um gesundes Wohnen, freudvolles Arbeiten und die Errichtung zukunftsfähiger Städte. Ein zutiefst positiver Zukunftsentwurf, eine überzeugende Einladung, Teil der »Aufwärtsspirale des Lebens « zu werden.
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Wenn die Autoren einer kleinen Ökologie-Bibel Arnold Schwarzenegger, Brad Pitt und Bill Clinton gleichermaßen begeistern und einige Riesenkonzerne wie Puma oder Wal-Mart gar zur vorsichtigen Umstrukturierung ihrer Produktion motivieren, scheinen sie irgendetwas richtig zu machen - oder wenigstens anders als die üblichen Verdächtigen, meint Rezensentin Christiane Grefe. Und tatsächlich, das Credo von Michael Braungart und William McDonough überrascht, verrät die Rezensentin: Überfluss ist vollkommen in Ordnung, Verschwendung auch, es kommt nur auf die intelligente Umsetzung an, erklären die beiden Autoren in ihrem Buch "The Upcycle". Wenn es gelingt, den anfallenden "Abfall" in einen endlosen Zyklus der Wiederverwertung einzubinden und dabei das Material im besten Fall noch auf- statt abzuwerten, wären gleich eine ganze Menge Probleme gelöst, fasst die Rezensentin zusammen. Nur der überschwänglich-selige Ton der Autoren nervt die Rezensentin angesichts des dröhnenden Schweigens im Hinblick auf eine konkrete Umsetzung, gesteht Grefe.
© Perlentaucher Medien GmbH
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