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Wie Leistungstests, Schulnoten und persönliche Urteile belegen, stehen in unserer Kultur Intelligenz und Dummheit an entgegengesetzten Polen. Ein hoher Intelligenzquotient ist seit Mitte des 19. Jh. der Schlüssel zum sozialen Aufstieg und öffnet den Menschen den Zugang zu Bildung und Beruf. Ein niedriger Intelligenzquotient und die damit verbundene Zuschreibung von Dummheit ist Ausgrenzungskriterium, Handicap, Un-Wert und lässt Türen zufallen.
Diese polare Wertung bestimmt in erschreckender Weise das Klima unserer Schulen und ist entschieden zu eng. Ina Rösing, durch mehrere
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Produktbeschreibung
Wie Leistungstests, Schulnoten und persönliche Urteile belegen, stehen in unserer Kultur Intelligenz und Dummheit an entgegengesetzten Polen. Ein hoher Intelligenzquotient ist seit Mitte des 19. Jh. der Schlüssel zum sozialen Aufstieg und öffnet den Menschen den Zugang zu Bildung und Beruf. Ein niedriger Intelligenzquotient und die damit verbundene Zuschreibung von Dummheit ist Ausgrenzungskriterium, Handicap, Un-Wert und lässt Türen zufallen.

Diese polare Wertung bestimmt in erschreckender Weise das Klima unserer Schulen und ist entschieden zu eng. Ina Rösing, durch mehrere Wissenschaftspreise und zahlreiche Buchveröffentlichungen ausgewiesene Psychologin, Wissenschaftssoziologin und Ethnologin, löst diese Dichotomie auf: Intelligenz und Dummheit sind keine einander gegenüber stehenden Pole. Dummheit ist nicht nur schlecht und lästig, sondern manchmal auch heiter, spielerisch, unbedarft, arglos, kindhaft und lehrreich!

Zum Nachweis behandelt sie in ihrem faszinierend geschriebenen Denk- und Werkbuch ganz anders aussehende Konzepte von Intelligenz und Dummheit in fremden Kulturen (asiatische, afrikanische, indianische Intelligenz), Laienkonzepte von Intelligenz und Dummheit (Intelligenz von der Straße) sowie Konzepte unschuldiger Dummheit bzw. Stummheit in unserer Kultur (neurotische Dummheit, autistische Kapsel, Alexithymie).

Intelligenz und Dummheit Ist die Burnout-Forschung ausgebrannt?
Fast zwei Jahrzehnte hat die deutsche Kulturanthropologin Ina Rösing bei den Kallawaya-Indianern in der bolivianischen Anden-Region zugebracht. Ursprünglich als Sozialpsychologin und Psychotherapeutin ausgebildet, wollte sich Ina Rösing im Kulturvergleich der Beziehung annähern, die zwischen Arzt und Patient, zwischen Patient und Heiler, entsteht und den Genesungsprozess eines Menschen fördert. Bei ersten Vorstudien stieß sie auf den wundertätigen Ruf der Kallawaya-Medizinmänner, die im gesamten Andenraum für ihre Heiler berühmt sind. Aus dem projektierten Forschungsjahr wurden fünf Jahre, die sie mit den Kallawaya auf 4000 Meter Höhe in einer kleinen Lehmhütte zu brachte.

Nach ihrer Rückkehr nach Ulm nahm sie ihre Professur an der dortigen Universität wieder auf, kehrt aber nach wie vor jedes Jahr für ein paar Monate in die Anden zurück. Ihre zahlreichen Publikationen verschafften ihr internationale Anerkennung, die ihr heute erlaubt, ihren Forschungsradius zu erweitern. In ihrem jüngsten Projekt untersucht sie die Heilungsrituale tibetischer Schamanen in Ladakh. Der Vergleich - aber vor allem der genaue Blick auf den Unterschied zwischen den Kulturen prägt Ina Rösings wissenschaftliche Arbeit.
Autorenporträt
Rösing, Ina, Prof. Dr.