Masterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 11, Philipps-Universität Marburg (Institut für Sportwissenschaften und Motologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Kinder und Jugendliche mit gravierenden Verhaltensauffälligkeiten pendeln oftmals jahrelang zwischen ihrer Herkunftsfamilie, der Jugendhilfe und geschlossenen Unter-bringungen hin und her. Doch nur in seltenen Fällen greifen bei massiven Störungen diese Hilfeangebote und können eine Verhaltensänderung bei dem betroffenen Jugendlichen herbeiführen. Was aber tun mit jugendlichen Serientätern, Drogenabhängigen oder Schulverweigerern, die durch das gesamte Raster von Jugendhilfe-Maßnahmen rauschen?Als oftmals letzter Versuch kommt die intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung (ISE) zum Einsatz, um die Jugendlichen vor langfristiger Unterbringung in Gefängnis oder Psychiatrie zu bewahren. Diese richtet sich explizit an all diejenigen, die eine individuell auf sie zugeschnittene sozialpädagogisch und therapeutische Hilfemaßnahme benötigen und in diesem Rahmen oftmals einzeln von einem Betreuer über einen längeren Zeitraum, meist im Ausland, betreut werden.Während eines mehrmonatigen Praktikums beim KAP-Institut in Regensburg im Jahr 2012 lernte die Autorin diese besondere Form der Einzelbetreuung kennen. Sie betreute über einen Zeitraum von über zwei Monaten einen 12-jährigen Jungen. Während dieser Tätigkeit und der damit verbundenden intensiven Beschäftigung mit dem Thema ISE entwickelte sich u.a. die Frage nach den Einsatzmöglichkeiten von erlebnispädagogischen Aktionen zur Unterstützung des therapeutischen Prozesses im Rahmen einer ISE-Maßnahme.Im Rahmen der vorliegenden Arbeit sollen Standortprojekte im Ausland näher beleuch-tet werden, da es hierzu eine Vielzahl an wissenschaftlichen Untersuchungen gibt, die die Nachhaltigkeit des Auslandes immer wieder betonen, obgleich Auslandsprojekte von den Medien immer als kostenintensive Maßnahmen kritisiert werden.Die ISE v.a. im Ausland macht nur einen kleinen Anteil des gesamten Spektrums an Jugendhilfemaßnahmen aus. Trotzdem sind Artikel über Vorfälle oder Zweifel am Nutzen dieser Hilfen immer wieder in der Tagespresse zu finden. Darin wird die ISE als überteuerte, einem Urlaub gleichende Maßnahme für jugendliche Straftäter beschrie-ben. Bis heute fehlen aber wissenschaftliche Langzeitstudien, die das Für und Wider dieser Maßnahmen neutral ergründen. Deshalb verfolgt die vorliegende Arbeit das Ziel, beide Seiten, d.h. Chancen und Grenzen von ISE-Maßnahmen umfassend zu beleuchten, um somit einen Beitrag zur aktuellen Debatte liefern zu können.
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