In Präventionsprojekten gegen Sucht und Gewalt werden häufig sogenannte Interaktionsspiele eingesetzt, die Kinder umerziehen , gleichsam gesellschaftsfähig machen oder ihnen gar Lebenskompetenzen vermitteln sollen. Da Präventionsprojekte bisher hauptsächlich aus der Perspektive der Institution oder der Erwachsenen betrachtet wurden, bietet dieses Buch eine neue Perspektive, die versucht, Kinder nicht nur in die Position eines Objekts oder Produktes von Erziehung zu bringen, sondern sie als Akteure und ProduzentInnen eigener Fähigkeiten zu begreifen. Um solch einen Blick auf den Untersuchungsgegenstand werfen zu können, machte die Autorin Beobachtungen in Präventionsprojektstunden und Interviews mit daran teilnehmenden SchülerInnen. Als theoretische Grundlagen tauchen in diesem Buch unter anderem der symbolische Interaktionismus, das Konzept der Aneignung, die Interaktionserziehung und präventionskritische Aspekte auf.