Über die Erzeugung von Fiktion durch Sprache und die Bedeutung des Rollenspiels für die Sprachentwicklung Im Rollenspiel deuten Kinder Personen, Gegenstände und Handlungen um. Sprache ist dabei zentrales Mittel zur Erzeugung der Fiktion. Das Buch untersucht in empirischen Studien zu Kindern zwischen drei und sechs Jahren Interaktionsstrukturen und Sprachgebrauch beim Rollenspiel, vor allem im Zusammenhang der Erzeugung und Mitteilung fiktiver Bedeutungen. Im Zentrum der Analyse stehen Veränderungen im Übergang vom Kleinkind- zum Vorschulalter und während des Vorschulalters. Es wird gezeigt, dass sich mit Beginn des Rollenspiels Interaktion und Sprachgebrauch grundlegend wandeln. Aus sprach- und entwicklungspsychologischer Sicht werden Erklärungen für die Bedeutung des Rollenspiels im Vorschulalter vorgeschlagen, die auf die affektive Motivation zum Spiel, die für dieses Alter spezifischen psychosozialen Entwicklungen und die Charakteristika des Rollenkonzepts verweisen. Durch einen Vergleich mit der frühen Erwachsenen-Kind-Interaktion leistet das Buch insgesamt eine Rekonstruktion der Veränderungen von Interaktionsstrukturen und Sprachgebrauch in den ersten sechs Jahren.
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