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In den letzten Jahrzehnten ist der Besuch einer Kindertagesstätte Teil der Normalbiografie von Kindern in Deutschland geworden und die Zeit, die Kinder in der Obhut frühpädagogischer Fachkräfte verbringen, hat sich verlängert. Diese Veränderung im generationalen Sorgeverhältnis wirft die Frage auf, welche Beziehungskonstellationen heute zwischen Kindern, Eltern und frühpädagogischen Fachkräften in Kindertagesstätten existieren. Obwohl dem Thema bereits große Aufmerksamkeit gewidmet wurde, ist die Datenbasis über das berufliche Wissen und Handeln frühpädagogischer Fachkräfte immer noch…mehr

Produktbeschreibung
In den letzten Jahrzehnten ist der Besuch einer Kindertagesstätte Teil der Normalbiografie von Kindern in Deutschland geworden und die Zeit, die Kinder in der Obhut frühpädagogischer Fachkräfte verbringen, hat sich verlängert. Diese Veränderung im generationalen Sorgeverhältnis wirft die Frage auf, welche Beziehungskonstellationen heute zwischen Kindern, Eltern und frühpädagogischen Fachkräften in Kindertagesstätten existieren. Obwohl dem Thema bereits große Aufmerksamkeit gewidmet wurde, ist die Datenbasis über das berufliche Wissen und Handeln frühpädagogischer Fachkräfte immer noch unzureichend. Forschungslücken werden insbesondere in Bezug auf die kollektive, organisationale und performative Dimension beruflichen Handelns festgestellt sowie bezogen auf die Grundfrage, wie Ziel und Güte beruflichen Handelns definiert werden können. In der vorliegenden Untersuchung werden videografierte Elterngespräche in Kindertagesstätten sowie audiografierte Gruppendiskussionen von frühpädagogischen Fachkräfte-Teams aus praxeologisch-wissenssoziologischer Perspektive bearbeitet. Die Ergebnisse sprechen dafür, Professionalisierungsprozesse in der Frühpädagogik nicht nur auf der individuellen Ebene der einzelnen Fachkraft zu adressieren, sondern sie im Zusammenhang mit Prozessen der Organisationsentwicklung anzuregen und zu fördern.
Autorenporträt
Die Autorin  Nach ihrer Promotion und Tätigkeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Allgemeine Erziehungswissenschaft der FU Berlin arbeitet Annika Kallfaß derzeit in der ambulanten Jugendhilfe und absolviert eine Ausbildung zur systemischen Beraterin.