Ein reichhaltiger, sprachbildender Mathematikunterricht lässt sich nicht allein durch sorgfältig designte Aufgaben herstellen, denn die fachlichen und sprachlichen Lerngelegenheiten ergeben sich vor allem auch in der Interaktion zwischen Lehrkräften und Lernenden. Diese hohe Relevanz der Interaktionsqualität ist in qualitativen Fallstudien vielfach belegt, doch nach wie vor wird Interaktionsqualität in quantitativen Studien der Unterrichtsqualitätsforschung noch unsystematisch und mit sehr heterogenen Konzeptualisierungen und Operationalisierungen erfasst. In diesem Buch widmet sich die Autorin dieser Forschungslücke, indem ein sehr hoch auflösendes Analyseinstrument für Interaktionsqualität theoriebasiert entwickelt und beforscht wird. Mittels differentieller Analysen wird des Weiteren der Zusammenhang zwischen Lernmilieus und Lernvoraussetzungen für Interaktionsqualität untersucht.