Fernsehkritiker befürchten negative Auswirkungen eines fragwürdigen Fernsehkonsums auf die Schulleistungen von Kindern und Jugendlichen. Da das Fernsehen ein akustisches und visuelles Medium ist, lässt sich vermuten, dass es einen stärkeren Einfluss auf das Sozialverhalten und die Sprachentwicklung besitzt, als auf die Entwicklung numerischer und mathematischer Fähigkeiten. Daher ist es erforderlich lokale Untersuchungen einer globalen Analyse der Wirkung des Fernsehens auf die Schulleistungen vorausgehen zu lassen. Im Rahmen dieser Arbeit werden dazu mögliche Interdependenzen zwischen Fernsehverhalten und Mathematikleistung bei über 200 Jugendlichen fragebogenbasiert untersucht. Im Fokus steht zudem das zusätzliche Ziel, eine wirkliche Einheit aus empirischer Methodik und didaktischer Interpretation zu schaffen, damit das zu interpretierende Ergebnis nicht von dem gewählten datenanalytischen Verfahren abhängt. Da in der Literatur und den bekannten Programmpaketen (SPSS, R, Excel) allerdings keine wirklich adäquaten Methoden zu Verfügung stehen, die dem Niveau ordinalskalierter Daten angepasst sind, werden bestehende Methoden weiterentwickelt und programmiert.