Die biirgerliche Gesellschaft gilt allgemein als individualistische; "im Mittelpunkt steht der Mensch" (wie Werbeslogans uns gem weismachen), und zwar als Einzel-Konsument wie als Einzel-Wahler. Basis dieser Ge sellschaftsformation ist indessen nicht das Individuum all' sich, sondem sein Interesse. Wie gleich zu sehen sein wird, ist sein Interesse nicht iden tisch mit seinen Bediirfnissen, Wiinschen, Strebungen; es ist nicht einmal identisch mit deren (abstrahierendem) Substrat, sondem stets schon geseIl schaftlich vermittelt. Das "authentische" Interesse des Individuums exi stiert nur in der…mehr
Die biirgerliche Gesellschaft gilt allgemein als individualistische; "im Mittelpunkt steht der Mensch" (wie Werbeslogans uns gem weismachen), und zwar als Einzel-Konsument wie als Einzel-Wahler. Basis dieser Ge sellschaftsformation ist indessen nicht das Individuum all' sich, sondem sein Interesse. Wie gleich zu sehen sein wird, ist sein Interesse nicht iden tisch mit seinen Bediirfnissen, Wiinschen, Strebungen; es ist nicht einmal identisch mit deren (abstrahierendem) Substrat, sondem stets schon geseIl schaftlich vermittelt. Das "authentische" Interesse des Individuums exi stiert nur in der Utopie, in einer "Welt ohne Gesellschaft". Insofem lieBe sich sagen, daB VermittIungsprozesse die Gesellschaft konstituieren. Die biirgerliche Gesellschaft wiederum konstituiert sic- zumindest insoweit sie sich als demokratische versteht -durch Prozesse der Interessenvermittlung. Damit ist von vornherein nicht nur betrachtliche Komplexitat, sondem vor allem auch die QueUe vieifHinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Einführung.- 1. Zum Begriff des Interesses und zum Problem seiner Vermittlung.- 1.1. Der Interessenbegriff und die realistische Utopie des Liberalismus.- 1.2. Das Problem der Objektivierbarkeit von Interessen.- 1.3. Das Interesse: ein komplexer Begriff.- 1.4. Interessenvermittlung: das Problem.- 2. Interessenvermittlung: die Akteure.- 2.1. Typen der Interessenvermittlung.- 2.2. Die Akteure: Interessen, Funktionen, Handlungsimperative.- 2.2.1. Die Bürger.- 2.2.2. Die Parteien.- 2.2.3. Die Verbände.- 2.2.4. Die Bürokratie.- 2.2.5. Die Justiz.- 2.3. Typische Interaktionsmuster.- 2.4. Entscheidungsregeln.- 3. Herrschaft der Parteien ? Die Konkurrenzdemokratie.- 3.1. Der Idealtyp Zweiparteiensystem und seine Funktionslogik.- 3.2. Parteienkonkurrenz im Zweiparteiensystem.- 3.2.1. Großbritannien.- 3.2.2. Die Zwei-Parteien-Mechanik in der Bundesrepublik.- 3.3. Parteienkonkurrenz im Vielparteiensystem.- 3.3.1. Vielparteiensysteme: Prototyp und Funktionslogik.- 3.3.2. Italien.- 3.4. Die USA: ein Sonderfall.- 3.5. Fazit.- 4. Herrschaft der Regionen ? Der Föderalismus.- 4.1. Der föderalistische Idealtyp und seine Funktionslogik.- 4.2. Föderalismus in der Praxis.- 4.2.1. USA.- 4.2.2. Schweiz.- 4.3. Zur Vereinbarkeit von Parteien- und Bundesstaatlichkeit: die Bundesrepublik.- 4.4. Fazit.- 5. Herrschaft der Verbände ? Der Korporatismus.- 5.1. Der korporatistische Ideal typ und seine Funktionslogik.- 5.2. Korporatismus in der Praxis.- 5.2.1. Die österreichische Sozialpartnerschaft .- 5.2.2. Die Konzertierte Aktion in der Bundesrepublik.- 5.3. Ein nicht-korporatistischer Verbändestaat: Die Schweiz.- 5.4. Fazit.- 6. Herrschaft Aller ? Die Konkordanzdemokratie.- 6.1. Zur Funktionslogik der Konkordanz.- 6.2. Konkordanz in der Praxis: Die Schweiz.- 7. Herrschaft der Vernunft ? Zur Rolle neutraler Akteure.- 7.1. Die neutrale Gewalt und die Hüter der Verfassung.- 7.2. Die Republik der Beamten : Frankreich.- 7.3. Justizialisierung der Politik: Die Bundesrepublik.- 8. Interessenvermittlung zwischen Immobilismus und demokratischem Anspruch.
Einführung.- 1. Zum Begriff des Interesses und zum Problem seiner Vermittlung.- 1.1. Der Interessenbegriff und die realistische Utopie des Liberalismus.- 1.2. Das Problem der Objektivierbarkeit von Interessen.- 1.3. Das Interesse: ein komplexer Begriff.- 1.4. Interessenvermittlung: das Problem.- 2. Interessenvermittlung: die Akteure.- 2.1. Typen der Interessenvermittlung.- 2.2. Die Akteure: Interessen, Funktionen, Handlungsimperative.- 2.2.1. Die Bürger.- 2.2.2. Die Parteien.- 2.2.3. Die Verbände.- 2.2.4. Die Bürokratie.- 2.2.5. Die Justiz.- 2.3. Typische Interaktionsmuster.- 2.4. Entscheidungsregeln.- 3. Herrschaft der Parteien ? Die Konkurrenzdemokratie.- 3.1. Der Idealtyp Zweiparteiensystem und seine Funktionslogik.- 3.2. Parteienkonkurrenz im Zweiparteiensystem.- 3.2.1. Großbritannien.- 3.2.2. Die Zwei-Parteien-Mechanik in der Bundesrepublik.- 3.3. Parteienkonkurrenz im Vielparteiensystem.- 3.3.1. Vielparteiensysteme: Prototyp und Funktionslogik.- 3.3.2. Italien.- 3.4. Die USA: ein Sonderfall.- 3.5. Fazit.- 4. Herrschaft der Regionen ? Der Föderalismus.- 4.1. Der föderalistische Idealtyp und seine Funktionslogik.- 4.2. Föderalismus in der Praxis.- 4.2.1. USA.- 4.2.2. Schweiz.- 4.3. Zur Vereinbarkeit von Parteien- und Bundesstaatlichkeit: die Bundesrepublik.- 4.4. Fazit.- 5. Herrschaft der Verbände ? Der Korporatismus.- 5.1. Der korporatistische Ideal typ und seine Funktionslogik.- 5.2. Korporatismus in der Praxis.- 5.2.1. Die österreichische Sozialpartnerschaft .- 5.2.2. Die Konzertierte Aktion in der Bundesrepublik.- 5.3. Ein nicht-korporatistischer Verbändestaat: Die Schweiz.- 5.4. Fazit.- 6. Herrschaft Aller ? Die Konkordanzdemokratie.- 6.1. Zur Funktionslogik der Konkordanz.- 6.2. Konkordanz in der Praxis: Die Schweiz.- 7. Herrschaft der Vernunft ? Zur Rolle neutraler Akteure.- 7.1. Die neutrale Gewalt und die Hüter der Verfassung.- 7.2. Die Republik der Beamten : Frankreich.- 7.3. Justizialisierung der Politik: Die Bundesrepublik.- 8. Interessenvermittlung zwischen Immobilismus und demokratischem Anspruch.
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