Die Frage in welchem Umfang und in welcher Form sich interkommunale Konzepte zur Bevorratung von Flächen und Maßnahmen zur Kompensation von Eingriffen bundesweit tatsächlich etabliert haben, war bisher nur schwer zu beantworten. Entsprechend wurde über die Frage, welche Folgen derartige Ansätze für die Praxis der Eingriffsregelung haben würden, viel spekuliert. In dem F+E Vorhaben "Interkommunale Zusammenarbeit bei der Planung und Durchführung von Maßnahmen zum Ausgleich", dessen Ergebnisse hier vorgelegt werden, wurden daher im Rahmen von Fallbeispielanalysen systematisch folgende Themenbereiche differenzierter untersucht: - Gründe und Restriktionen interkommunaler Kompensationsansätze - Aufgabenstruktur und rechtliche Abwicklung - Konzeptionelle Grundlagen der Flächenpools - Naturschutzfachliche Merkmale - Formen der Flächenbereitstellung und Sicherung der Flächenverfügbarkeit - Kostenstruktur und Finanzierung - Interessen der Beteiligten - Management der Kooperation - Träger des Kompensationsmanagements - Effizienz interkommunaler Flächenpools Erstmals werden damit verschiedene Herangehensweisen an ein interkommunales Kompensationsmanagement vergleichend gegenübergestellt. So können trotz der Einzelfallspezifik relevante und regelmäßig wiederkehrende Einflussgrößen und deren Auswirkungen auf die naturschutzfachliche Praxis der Eingriffsregelung identifiziert und erste Empfehlungen für Nachahmungsprojekte gegeben werden.