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Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Berufserziehung, Berufsbildung, Weiterbildung, Note: 1,0, Technische Universität Berlin (Erziehungs- und Unterrichtswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung: Ebenso wie die Wissenschaftler Friesenhahn/Kniephoff/Seibel gehe auch ich davon aus, dass die Problemlagen unserer Zeit aus den nationalen Grenzen ausgewandert sind und mit Interventionen allein auf nationaler Ebene kaum noch zu bewältigen sind. Die Wissenschaftler formulieren diesbezüglich: Der vielfach hochgelobten Internationalisierung der…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Berufserziehung, Berufsbildung, Weiterbildung, Note: 1,0, Technische Universität Berlin (Erziehungs- und Unterrichtswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Inhaltsangabe:Einleitung:
Ebenso wie die Wissenschaftler Friesenhahn/Kniephoff/Seibel gehe auch ich davon aus, dass die Problemlagen unserer Zeit aus den nationalen Grenzen ausgewandert sind und mit Interventionen allein auf nationaler Ebene kaum noch zu bewältigen sind. Die Wissenschaftler formulieren diesbezüglich: Der vielfach hochgelobten Internationalisierung der Wirtschaftsbeziehungen, der Medien und der Konsummöglichkeiten steht die Internationalisierung der Ausschlußmechanismen zur Seite .
Parallel zur Europäischen Integration wird das Zusammenleben verschiedener Nationalitäten in den einzelnen Ländern - am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland nachvollziehbar - zunehmend problematisch, da Arbeits- und Lebenskontakte von Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft - die gemeinsam in einem Land leben - mehr als je zuvor den Alltag bestimmen. Innerhalb nationaler Grenzen entsteht auch im Alltag immer mehr an Multikulturalität, der sich die Menschen - selbst wenn sie es wollten - nicht mehr entziehen können. Immer häufiger wird unser Handeln zu einem interkulturellen Handeln, welches sich in einer interkulturellen Überschneidungssituation vollzieht, die dann entsteht, wenn Menschen einer bestimmten Kultur mit Menschen einer anderen Kultur in Kontakt kommen, mit ihnen auf intensive Weise kommunizieren, interagieren und kooperieren und sich dabei der kulturellen Andersartigkeit zwischen Eigen- und Fremdkultur bewußt werden.
In den Worten des Psychologen A. Thomas stellen Interkulturelle Überschneidungssituationen daher eine komplexe Interaktionssituation mit spezifischen Anforderungen, die zu Konflikten führen kann dar. Diese kulturellen Überschneidungssituationen lassen sich anhand vieler alltäglicher Situationen nachvollziehen. Es kommt zu einer zunehmenden Unzufriedenheit auf Seiten der Bevölkerung und nicht selten führt diese zu einer Schuldzuschreibung oder Ablehnung des/der anderen . A. Thomas formuliert in diesem Zusammenhang folgendes: In der Sonder- und Grenzsituation interkultureller Überschneidungen kommt es gehäuft zu kritischen, zum Teil konflikthaft verlaufenden und als belastend erlebten Interaktionssituationen. Das eigene kulturelle Orientierungssystem, durch den Prozeß der individuellen Sozialisation erworben, versagt. Das Verhalten der fremdkulturell geprägten Interaktionspartner kann nicht mehr zuverlässig antizipiert werden
Der grundlegende Gedanke bei A. Thomas als auch bei Levi-Strauss ist, dass sich in Situationen interkultureller Interaktion die gewohnten Handlungsmodelle und Wirklichkeitsauffassungen des kulturell geprägten Individuums als ineffektiv und lückenhaft erweisen: Weder können die eigenen Handlungsabsichten in gewünschter Weise eingebracht, noch können die Verhaltensweisen des Gegenübers ohne weiteres in das eigene Bezugssystem eingeordnet werden. Der Wissenschaftler Gehard Winter kennzeichnet daher kulturelle Überschneidungssituationen als für relativ unerfahrene Personen sozial ungeordnete und in ihrer Unordnung nicht auflösbare Lebensbereiche. Es fehlt an passenden Wahrnehmungskategorien, Handlungskonzepten (Routinen), Interaktionsmustern und Ausweichstrategien .
Das Ausfallen der Orientierungsfunktion von Kultur, über die das Individuum innerhalb seines Sozialgefüges erst kommunikations- und handlungsfähig wird, kann - je nachdem in welchen Umfang und mit welcher Plötzlichkeit sie eingeschränkt wird - erhebliche psychische Belastungen und Destabilisierungen zur Folge haben. Diese psychischen Belastungen und Destabilisierungen können unter anderem dazu führen, dass die fremde Kultur als Bedrohung der eigenen angesehen wird und trotz eines gewissen Toleranzbereich...
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