Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 15, Philipps-Universität Marburg (Erziehungswissenschaft), Veranstaltung: Prekäre Lebenslagen und Lebensweltorientierung als Gegenstand Sozialer Arbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht, inwiefern Integration bezogen auf Menschen mit Migrationshintergrund eine spezielle Problemstellung beschreibt. Öffnungen und Anpassungen werden augenscheinlich durch Differenzen zwischen Kultur und Sprache der jeweiligen Herkunftsregion und dem Aufnahmeland Deutschland erschwert. Bei der genaueren Analyse scheinbar kultureller Unterschiede und damit verbundener Fremdheit werden jedoch deren konstruktive Charaktere deutlich. Inwiefern können solche theoretischen Überlegungen Eingang in die Soziale Arbeit finden? Der erste Teil beginnt mit einer kurzen Darstellung zu Migration und interkultureller Realität und fährt damit fort, migrantische Lebenslagen anhand soziostruktureller Befunde zu veranschaulichen, um der Notwendigkeit einer kritischen Auseinandersetzung mit der Marginalisierung ethnischer Gruppen sowie organisierten Hilfehandelns Ausdruck zu verleihen. Im Anschluss folgt der zweite Teil mit der Analyse von Integration, ihrer Begriffsbestimmung und ihren Teilaspekten. Eine kritische Sichtweise auf den Begriff der Kultur soll hier Eingang finden. Der dritte Teil der Abhandlung befasst sich vor allem auf Grundlage aktueller Literatur von Thomas Eppenstein und Doron Kiesel mit der Aufgabe interkulturell orientierter Sozialer Arbeit. Hier sollen besonders die Konzepte interkultureller Sensibilität und interkultureller Kompetenz als Querschnittsaufgaben vorgestellt werden, die als Grundlage von Maßnahmen und Projekten relevant sind, welche individuelle als auch kollektive Integrationsprozesse zu stützen und zu fördern beabsichtigen.Integration wird als fortdauernder Prozess betrachtet, der den Zusammenhalt von Teilen innerhalb eines systemischen Ganzen anstrebt. Für die Mitglieder der Gesellschaft bedeutet dies, Zugang zu den wesentlichen Elementen des Wohlfahrtsstaats zu bekommen, also Zugang zu Arbeit, Wohnen, Erziehung und (Aus-)Bildung, Gesundheit, Recht, Sicherheit, Medien und Religion. So gesehen bezeichnet Integration eine allgemeine Entwicklungsaufgabe, mit der jede und jeder gleichermaßen konfrontiert ist, deren normativer Anspruch und Sinngehalt aber auch kritisch zu betrachten sind.
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