Individualismus und Kollektivismus sind zwei zentrale Dimensionen im Kulturvergleich. Es geht dabei um die Betonung von Individualität und persönlichen Zielen auf der einen und die Hervorhebung von Gruppenzugehörigkeit und Gemeinschaft auf der anderen Seite. Interkulturelle Kommunikation wird wesentlich dadurch beeinflusst, ob die Beteiligten eher individualistisch oder kollektivistisch orientiert sind. Als theoretische Grundlage für die Gestaltung interkulturellen Trainings spielen individualistische und kollektivistische Orientierungen eine wichtige Rolle, allerdings werden sie häufig zu Unrecht als feststehende Merkmale von Personen oder sogar Nationen betrachtet.Martina Kanther stellt in ihrem Buch Individualismus und Kollektivismus als veränderbare und einander ergänzende Verhaltensweisen dar, die sich auf bestimmte soziale Anforderungen beziehen. Dazu untersucht sie Indikatoren und Ursuchen von Individualismus und Kollektivismus. Sie führt aus, welche Kompetenzen mit beidenOrientierungen verbunden sind und wie interkulturelles Lernen darauf aufbauen kann.Das Buch wendet sich an Studierende, Forscher und Praktiker im Bereich des interkulturellen Trainings.