Examensarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Englisch - Pädagogik, Didaktik, Sprachwissenschaft, Note: 1,3, Studienseminar für Lehrämter an Schulen Arnsberg (Studienseminar für Lehrämter an Schulen Kleve), Veranstaltung: Englisches Studienseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. EINLEITUNG
Der Begriff "Interkulturelles Lernen" ist aus dem Vokabular der modernen anglistischen Fremdsprachendidaktik nicht wegzudenken. Er bildet einen festen Bestandteil der Lehrpläne für das Fach Englisch für beide Sekundarstufen und wird auch im Kernlehrplan Englisch für die Sekundarstufe I als Kernkompetenz über alle Schuljahre hinweg ausgewiesen und eingefordert . Seine immer größer werdende Bedeutung liegt in der Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler begründet, der zunehmenden Globalisierung, in deren Zuge die multikulturelle Gesellschaft sowohl im Arbeits- als auch im Privatleben der Menschen eine Selbstverständlichkeit darstellt, sie jedoch auch vor neue Herausforderungen im Umgang mit dem Fremden stellt. Sie fordert zudem auf, die eigenen Positionen (Wertehaltungen, Handlungsmuster etc.) zu relativieren und sich über den Konstruktcharakter von Identität im Allgemeinen bewusst zu werden, nicht zuletzt, um im Umgang mit fremden Menschen und Situationen handlungsfähig zu sein.
Es ist nicht verwunderlich, dass der fremdsprachliche Unterricht, insbesondere der Englischunterricht interkulturelle Lerngelegenheiten schaffen muss, die über das bloße landeskundliche Kennenlernen fremder Kulturen, Gebräuche und Handlungsweisen hinausgehen. Zudem läuft der rein landeskundliche Unterricht Gefahr, die fremde Kultur als homogenes und unveränderliches Ganzes darzustellen und somit Stereotypenbildungen ("wir" und "sie") Vorschub zu leisten.
Meine Wahl für das Thema IL ist auf meine Erfahrungen zurückzuführen, die ich in einem Grundkurs der Jahrgangsstufe 11 gesammelt habe, in denen ich ein Unterrichtsvorhaben mit einschlägig interkulturellem Gegenstand (Schwerpunkt Filmanalyse: Bend It Like Beckham) durchgeführt und dabei festgestellt habe, dass IL keine Selbstverständlichkeit darstellt, da der interkulturelle Gegenstand alleine keine Garantie für IL bedeutet. So haben die SuS die Probleme der indischstämmigen Community in London Hounslow, zwar "verstanden", aber eine Annäherung an die individuellen Perspektiven, z.B. in Form einer Perspektivenübernahme der einzelnen Figuren, erfolgte nur zu einem gewissen Grad, da Interkulturalität nur einen Teilbereich in diesem Unterrichtsvorhaben darstellte.
Allgemeines Ziel dieser Arbeit ist es, ein Konzept bereitzustellen, das es den Lernenden bei der Arbeit an einem fremdkulturellen Text ermöglicht, zu verstehen, wie sich Menschen aus einer fremden Kultur fühlen und was es bedeutet, ein Fremder zu sein.
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Der Begriff "Interkulturelles Lernen" ist aus dem Vokabular der modernen anglistischen Fremdsprachendidaktik nicht wegzudenken. Er bildet einen festen Bestandteil der Lehrpläne für das Fach Englisch für beide Sekundarstufen und wird auch im Kernlehrplan Englisch für die Sekundarstufe I als Kernkompetenz über alle Schuljahre hinweg ausgewiesen und eingefordert . Seine immer größer werdende Bedeutung liegt in der Lebenswirklichkeit der Schülerinnen und Schüler begründet, der zunehmenden Globalisierung, in deren Zuge die multikulturelle Gesellschaft sowohl im Arbeits- als auch im Privatleben der Menschen eine Selbstverständlichkeit darstellt, sie jedoch auch vor neue Herausforderungen im Umgang mit dem Fremden stellt. Sie fordert zudem auf, die eigenen Positionen (Wertehaltungen, Handlungsmuster etc.) zu relativieren und sich über den Konstruktcharakter von Identität im Allgemeinen bewusst zu werden, nicht zuletzt, um im Umgang mit fremden Menschen und Situationen handlungsfähig zu sein.
Es ist nicht verwunderlich, dass der fremdsprachliche Unterricht, insbesondere der Englischunterricht interkulturelle Lerngelegenheiten schaffen muss, die über das bloße landeskundliche Kennenlernen fremder Kulturen, Gebräuche und Handlungsweisen hinausgehen. Zudem läuft der rein landeskundliche Unterricht Gefahr, die fremde Kultur als homogenes und unveränderliches Ganzes darzustellen und somit Stereotypenbildungen ("wir" und "sie") Vorschub zu leisten.
Meine Wahl für das Thema IL ist auf meine Erfahrungen zurückzuführen, die ich in einem Grundkurs der Jahrgangsstufe 11 gesammelt habe, in denen ich ein Unterrichtsvorhaben mit einschlägig interkulturellem Gegenstand (Schwerpunkt Filmanalyse: Bend It Like Beckham) durchgeführt und dabei festgestellt habe, dass IL keine Selbstverständlichkeit darstellt, da der interkulturelle Gegenstand alleine keine Garantie für IL bedeutet. So haben die SuS die Probleme der indischstämmigen Community in London Hounslow, zwar "verstanden", aber eine Annäherung an die individuellen Perspektiven, z.B. in Form einer Perspektivenübernahme der einzelnen Figuren, erfolgte nur zu einem gewissen Grad, da Interkulturalität nur einen Teilbereich in diesem Unterrichtsvorhaben darstellte.
Allgemeines Ziel dieser Arbeit ist es, ein Konzept bereitzustellen, das es den Lernenden bei der Arbeit an einem fremdkulturellen Text ermöglicht, zu verstehen, wie sich Menschen aus einer fremden Kultur fühlen und was es bedeutet, ein Fremder zu sein.
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