In der vorliegenden Arbeit wird ersichtlich gemacht, dass der gesellschaftliche Wandel den Alltag in den Volksschulen maßgeblich verändert hat. Immer mehr nicht katholische Kinder nehmen am Unterricht teil und stellen Lehrerinnen und Lehrer vor neue Herausforderungen. Zwar hat sich die Kirche anderen Religionen gegenüber geöffnet, jedoch wird interreligiöses Lernen nicht praktiziert, da der Religionsunterricht in Österreich konfessionsgebunden gehalten wird. Interkulturelles Lernen wird in der Volksschule teilweise anhand von Projekten durchgeführt. Da Religion eine zentrale Ausprägung von Kultur ist, kann allerdings interreligiöses Lernen ein Bestandteil des interkulturellen Lernens sein. Ansatzpunkt für die Umsetzung interkulturellen und interreligiösen Lernens sind die Gemeinsamkeiten der monotheistischen Weltreligionen. Einige Beispiele sollen Möglichkeiten für die Umsetzung in der Praxis zeigen. Anhand einer eigenen empirischen Studie wird dargestellt, dass sich die Lehrkräfte des gesellschaftlichen Wandels sehr wohl bewusst sind und interreligiöses beziehungsweise interkulturelles Lernen bereits in den Unterricht, soweit es die Rahmenbedingungen erlauben, einfließen lassen.