Essay aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Sonstiges, Note: 1,3, Universität Paderborn, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff der Intermedialität ist ein stark diskutierter Begriff in der Forschung, welcher sich über die Jahre verändert und in den letzten 20 Jahren in verschiedenen Disziplinen wichtige Bedeutung erlangt hat. Inzwischen ist er fester Bestandteil in Nachschlagewerken, Lexika und in Einführungen, vor allem der Medienwissenschaft. Man findet ihn in einschlägigen Werken wie in der Einführung in die Medienwissenschaften von Knut Hickethier, in Helmut Schanzes Handbuch der Mediengeschichte oder auch im Metzler Lexikon Literatur. So scheint es auf den ersten Blick, als gäbe es eine eindeutige Definition des Intermedialitätsbegriffs, die sich in der Forschung durchgesetzt hätte. Demnach wäre er heutzutage - wie von Irina O. Rajewsky bezeichnet - kein "termine ombrello" mehr, also kein Begriff mehr, der durch unterschiedliche Bedeutungen und Theorieentwürfe geprägt ist. Ein Begriff, der schon seit Jahrzehnten diskutiert wird, hätte nun also seine Definition gefunden? Doch wie Jürgen E. Müller anmerkt, sollte man diesen "Suchbegriff" , der in Mode geraten ist, mit einer gewissen Distanzierung entgegentreten und ihn immer noch in einem Entwicklungsprozess sehen. Auch heute noch steht die Intermedialitätsforschung im Schatten der Literaturwissenschaft, die sich vor allem mit dem Begriff der Intertextualität beschäftigt. Müller zufolge nimmt der Begriff in verschiedenen Kontexten unterschiedliche Bedeutungen an, so dass er sich immer verändert. Heutzutage bieten sich immer mehr Möglichkeiten für intermediale Prozesse, wodurch sie eine immer größere Komplexität entwickeln. Dies liegt unter anderem an den wachsenden Kombinationsmöglichkeiten von Medien.
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