Migration ist ein Phänomen, das, trotz der vor allem in jüngster Zeit stark zunehmenden Diskussionen in Politik, Medien und Gesellschaft, nicht erst seit zehn oder zwanzig Jahren existiert. Völkerwanderungen und der damit verbundene Wechsel des Wohnsitzes aus den verschiedensten Motiven spielen seit jeher eine wesentliche Rolle in der Menschheitsgeschichte. Die internationale Migration muss aktuell mit einer ganzen Bandbreite von forschungsspezifischen Zusammenhängen betrachtet werden. Sie ist eng verknüpft mit voneinander divergierenden wirtschaftlichen Situationen in verschiedenen Räumen. Gleichzeitig hat sie unmittelbare Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Gesellschaft und beeinflusst den demographischen Wandel ebenso wie die integrativen Maßnahmen und Prozesse im Zielgebiet. Diese Effekte sind nicht nur in den großen europäischen Ballungszentren offensichtlich, sondern auch auf wesentlich kleinerer Maßstabsebene spürbar. Als Schaubild zur Darstellung der Ursachen, Folgenund Entwicklungen internationaler Migration fungiert hier die oberösterreichische Kleinstadt Ried im Innkreis mit ihren fünf angrenzenden Nachbargemeinden.