International tätige Unternehmen, deren Vertragsmanager und Rechtabteilungen haben schon vor Jahren die Bedeutung der Schiedsgerichtsbarkeit erkannt und integrieren in ihre Vertragswerke einfache Standardschiedsklausel. Solche Standardklauseln reichen zwar in der Regel aus, um im Streitfall ein Schiedsverfahren zu initiieren. Die Verwendung solcher Klauseln kann jedoch dazu führen, dass sich die Unternehmen umfangreichen Vorlage- und Offenlegungspflichten von Dokumenten und Unterlagen ausgesetzt sehen können. Regelmäßig bereiten europäischen Unternehmensanwälten Discovery-Anordnungen Kopfschmerzen, wenn die Aktenordner kistenweise zum Verfahren transportiert werden müssen. Das vorliegende Buch setzt sich mit der Thematik der Dokumentenvorlage in internationalen Schiedsverfahren auseinander. Bedeutende europäische Schiedsinstitutionen, ihre Schiedsordnungen und einige staatliche Schiedsgesetze werden auf die Regelungen zur Dokumentenvorlage untersucht. Dabei werden dem Leser nebenden Grundlagen der Schiedsgerichtsbarkeit, einige nützliche Hinweise zur Gestaltung von Schiedsklauseln und zum Schutz vertraulicher Informationen im Schiedsverfahren vermittelt.