Das Jahr 1989 hat global im Hinblick auf politische und sozioökonomische Wandlung besonders im osteuropäischen und balkanischen Raum vieles verändert. Der Zerfall der Sowjetunion und des Warschauer Paktes, der Fall der Berliner Mauer und in dessen Folge die Wiedervereinigung Deutschlands und die Auflösung Jugoslawiens haben am Balkan eine neue Landkarte entstehen lassen. Der Kalte Krieg zwischen dem westlichen und dem östlichen Block und somit das Zeitalter der bipolaren Welt gingen zu Ende. In Folge dieser Ereignisse tat sich im ost- und südosteuropäischen Raum eine Machtlücke auf. Aufgrund dieser Machtlücke, auch in anderen Teilen der Welt, entwickelten sich zahlreiche bewaffnete Konflikte. Diese kriegerischen Konflikte zwischen Staaten und Volksgruppen haben die internationale Gemeinschaft dazu veranlasst, Peace-Keeping Operationen zu führen, um im Zuge des Nation-Building Prozesses die notwendige politische Infrastruktur vorzubereiten Die Konsolidierung des Friedens und der Demokratie in BiH wurde mithilfe der externen Faktoren bzw. internationalen Organisationen wie UNO, NATO und EU geschaffen. In dieser Arbeit werden wir in erster Linie den Prozess vom Zerfall der autoritären jugoslawischen Föderation, bis zur Gründung der demokratischen bosnischen Staaten mit der Unterzeichnung des Dayton-Friedensabkommens nachzeichnen.