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Die Forschung zur Gewalt in modernen westlichen Gesellschaften hat in den letzten Jahren zugenommen. Die Erklärungen dafür sind zahlreich: tatsächlicher Anstieg bei bestimmten Gewaltvarianten, neue Sensibilitäten, Rückkehr alter Gewaltformen, Verlagerung von Gewalt in andere gesellschaftliche Bereiche etc. Bisher fehlte jedoch ein systematischer Überblick über die tatsächlichen Befunde.
Das "Internationale Handbuch der Gewaltforschung" füllt diese Lücke. Es stellt die langfristigen Entwicklungen umfassend dar, berücksichtigt aber auch ganz aktuelle Ereignisse. Insgesamt dominiert dabei der
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Produktbeschreibung
Die Forschung zur Gewalt in modernen westlichen Gesellschaften hat in den letzten Jahren zugenommen. Die Erklärungen dafür sind zahlreich: tatsächlicher Anstieg bei bestimmten Gewaltvarianten, neue Sensibilitäten, Rückkehr alter Gewaltformen, Verlagerung von Gewalt in andere gesellschaftliche Bereiche etc. Bisher fehlte jedoch ein systematischer Überblick über die tatsächlichen Befunde.

Das "Internationale Handbuch der Gewaltforschung" füllt diese Lücke. Es stellt die langfristigen Entwicklungen umfassend dar, berücksichtigt aber auch ganz aktuelle Ereignisse. Insgesamt dominiert dabei der soziologische Schwerpunkt: Gewalt als soziales Phänomen. Entsprechend sind die Artikel gruppiert nach sozialstrukturellen Verhältnissen und Gewalt, Sozialisation und Lernen von Gewalt, Gewalterfahrungen und Gewalttätigkeiten etc. Ge-waltopfer werden ebenso thematisiert wie die Gewalt in gesellschaftlichen Institutionen, im öffentlichen Raum, durch politische Gruppen oder in bezie-hungsweise durch staatliche Institutionen. Thematisiert werden auch die jeweiligen Gewaltdiskurse, Rechtfertigungen und Verarbeitungen, mithin die ganze Prozessdynamik. Die 62 Artikel von Autorinnen und Autoren aus zehn Ländern liefern aber auch Analysen mit sozialpsychologischen, kulturwis-senschaftlichen, rechtswissenschaftlichen, politikwissenschaftlichen und historischen Hintergründen sowie soziobiologischer und psychologischer Herkunft. Auf diese Weise entsteht ein komplexes, mehrperspektivisches Bild eines schwierigen Forschungsfeldes zwischen Ordnung, Zerstörung und Macht.
Autorenporträt
Dr. Wilhelm Heitmeyer ist Professor an der Universität Bielefeld und Leiter des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung. John Hagan (Ph. D.) ist Professor am Department of Sociology der Northwestern University in Evanston, USA.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Einen "Mammutband", der den Leser ob seiner Informationsfülle zu erschlagen drohe, nennt Eckhard Jesse das von Wilhelm Heitmeyer und John Hagan herausgegebene Forschungshandbuch, das auf vergleichender Basis einen systematischen Überblick zum Thema Gewalt bieten will. In 62 Beiträgen äußern sich 81 Autoren aus 10 Ländern zu Gewaltphänomen innerhalb westlicher Gesellschaften, wobei Krieg als zwischenstaatliche Gewalt ausgeklammert bleibt, berichtet Jesse. Das Themenspektrum reicht laut Jesse von der Gewalt in staatlichen Institutionen über kollektive und individuelle Gewalt bis zu Gewaltopfern, Gewaltdiskursen und Gewaltrechtfertigungen. Gewählt werde jeweils ein multiperspektivischer Ansatz, wobei die Soziologie als Leitdisziplin fungiere. Neben empirischen Befunden fänden sich fast immer theoretische Erklärungs- und Präventionsansätze, Hinweise auf Desiderata und ein ausführliches Literaturverzeichnis. Bedauerlich findet Jesse, dass ein eigener Beitrag über linksextremistische Gewalt ebenso wie ein Pendant "Archipel Gulag" zum "Holocaust" fehlt. Zudem bemängelt er, dass durch die Fixierung auf Forschungsansätze das konkrete Phänomen der Gewalt nicht immer hinreichend genug beleuchtet wird.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Das Handbuch bietet eine hervorragende Zusammenfassung - insb. der deutschen Forschung - zum Phänomen Gewaöt und bietet einen guten Einblick in die verschiedenen Theorieansätze und Perspektiven der Gewaltforschung." Trauma & Gewalt, 02/2007

"Für den interessierten Leser bietet das Handbuch eine Fülle an Informationen und wissenschaftlicher Diskussion." www.ndr.de, 23.04.2003

"Nicht alle Handbücher taugen zum Standardwerk, dieses hier aber wohl." Die Zeit, 06.03.2003

"[...] beeindruckt durch dichte Information." Neue Zürcher Zeitung, 03./04.05.2003