Das internationale Recht wurde von westlichen Staaten geschaffen und entwickelt. Bedeutet das, dass es für die islamischen Länder nicht anwendbar oder relevant ist? Kann es die zahlreichen Menschenrechtsverletzungen in der muslimischen Welt erklären? Dieses Buch basiert auf einem vergleichenden Ansatz zwischen dem internationalen Menschenrechtsrecht und dem islamischen Recht. Es analysiert den Inhalt von Rechtstexten aus beiden Rechtskreisen, um Lösungen für die Vereinbarkeit von internationalem und islamischem Recht anzubieten. Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass zwischen dem internationalen Menschenrechtsrecht und dem islamischen Recht eine ideologische Dichotomie besteht, da das internationale Recht Verhaltensnormen verkörpert, die von den mächtigsten Staaten festgelegt werden. Darüber hinaus kann das islamische Recht nicht als praktisches Rechtssystem angesehen werden, da es die Kriterien eines Gesetzes nicht erfüllt, was vor allem auf die vielen unterschiedlichen Auslegungen der religiösen Lehren des Korans zurückzuführen ist. Das Buch zeigt Wege zur Anwendung und Durchsetzung internationaler Menschenrechtsvorschriften in den Staaten des Nahen Ostens und Nordafrikas auf.