Die wirtschaftlichen und politischen Strukturen in Europa sind durch einen fortschreitenden Integrationsprozeß gekennzeichnet. Ob sich diese Internationalisierungstendenz auch im Ernährungsverhalten der Europäer manifestiert, ist die zentrale Frage dieser Studie. Beispielhaft ausgewählt wurden die vier bevölkerungsreichen Länder Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Spanien. Ausgehend von den historischen Nationalküchen in den zwanziger Jahren werden die Veränderungen bis zum jetzigen Zeitpunkt analysiert. Methodisch wird zweigleisig vorgegangen: Zum einen werden Zeitreihen traditioneller und industrialisierter Lebensmittel ausgewertet. Zum anderen wird für jedes Land eine eigene Fallstudie erstellt. Die länderübergreifend steigende Nachfrage nach Convenienceprodukten, Snacks und Fastfood belegt die fortschreitende Individualisierung des Eß- und Trinkverhaltens der Europäer. Insbesondere in der berufstätigen Stadtbevölkerung zeichnet sich der Euroverbraucher ab.